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Strom statt Diesel: Wendlinger Spediteur Erlenmayer setzt auf nachhaltige Mobilität

Mobilität Das Wendlinger Transportunternehmen stellt schrittweise seinen Fuhrpark auf Elektro-Lkw um und kooperiert bei der Ladeinfrastruktur mit dem Stromnetzbetreiber Netze BW

Die Spedition Erlenmayer will ihre Flotte sukzessive auf Elektro-Lkw umstellen. Foto: pr

Wendlingen. Für das Erreichen der Klimaziele kommt dem Transportwesen eine wichtige Rolle zu. Denn etwa zehn Prozent der globalen Kohlendioxid-Emissionen werden laut Statista durch Lastkraftwagen verursacht. Für Deutschland bedeutet dies, dass circa zwei Prozent der hier zugelassenen Fahrzeuge rund 30 Prozent der CO2-Emissionen im Straßenverkehr ausmachen. Vor diesem Hintergrund plant die Wendlinger Spedition Erlenmayer, ihren CO2-Ausstoß beim Transport von Gütern durch den Einsatz von batteriebetriebenen Elektro-Lkw deutlich zu reduzieren. Dazu fand nun ein offizieller Projektauftakt statt, an dem auch Bürgermeister Steffen Weigel teilnahm.

Elektro-Lkw sind schon bestellt

Das Speditionsunternehmen verfolge ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele, wie Geschäftsführer Tino Erlenmayer erklärt: „Wir setzen auf eine sukzessive Umstellung unserer benzin- und dieselbetriebenen Flotte auf elektrobetriebene Fahrzeuge.“ Die ersten beiden Elektro-Lkw seien bereits bestellt. Für die Versorgung der neuen Fahrzeuge mit elektrischer Energie baut das Unternehmen in Kürze eine entsprechende Lade­infrastruktur auf seinem Betriebsgelände an der Heinrich-Otto-Straße auf. Mit der Netze BW Sparte Dienstleistungen setzt die Spedition Erlenmayer dabei auf einen erfahrenen Partner. Das Tochter­unternehmen der EnBW ist Experte für E-Mobilitäts-Großprojekte und die Elektrifizierung von Schwerlastverkehr. So wurde beispielsweise zusammen mit Daimler Truck in Wörth ein Demonstrations-Ladepark entwickelt und aufgebaut.

Eigene Trafostation

Im Rahmen der Kooperation mit dem Wendlinger Spediteur ist die Netze BW neben der Projektentwicklung, Planung und Errichtung auch für die spätere Betriebsführung der Ladeinfrastruktur zuständig. Das für Erlenmayer erstellte Konzept umfasst unter anderem zwei Ladesäulen mit vier Ladepunkten sowie einen 1000-kVA-Trafo zur Bereitstellung des benötigten Bezugsstroms. Außerdem sind Komponenten für eine spätere Photovoltaik-Anlage inklusive Stromspeicher vorgesehen.

Bürgermeister Steffen Weigel erinnert daran, dass, um die Klimaschutzziele des Landes zu erreichen, bis 2030 jede zweite Tonne im Güterverkehr klimaneutral transportiert werden soll. Insofern sei es sehr zu begrüßen, dass mit der Firma Erlenmayer nun der erste Spediteur in Wendlingen den Schritt zu klimaneutralem Gütertransport mache. Aber auch die Kommune wolle ihren Beitrag leisten und rüstet den städtischen Fuhrpark sukzessiv auf Elektromobilität um. pm