Er hat Saison im Winter und gehört zur Familie der Korbblütler: der Chicorée. Auch wenn er in absoluter Dunkelheit aufwächst, steckt er doch voller wertvoller Inhaltsstoffe. So enthält er beispielsweise Inulin, ein löslicher Ballaststoff, der den Blutzuckerspiegel stabil hält und das Hungergefühl vermindert – ein Effekt, der durch die enthaltenen Bitterstoffe noch verstärkt wird. Doch nicht nur das, er kann Fett binden und den Cholesterin-Spiegel senken. Andererseits ist Inulin bestes Futter für die nützlichen Bifidusbakterien im Darm. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Abwehrkräfte des Körpers aus. Zusätzliche Unterstützung bekommt das menschliche Immunsystem vom Vitamin C. Überdies freuen sich auch noch Knochen, Muskeln, Nerven und sogar die Zähne über den Mineralstoffmix aus Kalzium, Magnesium und Phosphor. Der bittere Geschmack des Chicorées kommt übrigens vom Lactucopikrin, das hauptsächlich im Strunk zu finden ist. Bitter wird oft als unangenehm empfunden, weil das Gehirn dies mit giftigen Substanzen in Verbindung bringt. Wer es also nicht so bitter mag, entfernt den Strunk komplett. Allerdings regt der ungiftige Bitterstoff die Bauchspeicheldrüse und den Gallenfluss an. Er bindet Schadstoffe und hilft, sie aus dem Körper zu entfernen. Eine antioxidative Wirkung haben die Carotinoide. Außerdem enthalten sind große Mengen Folsäure. Das Vitamin spielt eine sehr wichtige Rolle für die Zellteilung. Das reichliche vorhandene Kalium hilft, den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren und ist an der Weiterleitung von Nervenimpulsen beteiligt. Wie im Wachstum mag es der Chicorée auch bei der Lagerung dunkel. Denn Lichteinfluss verändert seine Farbe und macht ihn bitterer. Cornelia Wahl
Superfood Chicorée: Bitterstoffe mit positivem Effekt