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THWler zeigen Einsatzfreude

Katastrophen Lokale Unwetter, Hagel, die Fluten im Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen, Corona und weitere Einsätze hielten die Einsatzkräfte des THW Kirchheim auf Trab.

Beeindruckende Zahlen hat der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks (THW) Kirchheim, Dr. Andreas Baumann, in seinem Jahresbericht präsentiert: 45 Einsätze, die über Tage oder gar Wochen dauerten, beschäftigten den Kirchheimer Ortsverband im vergangenen Jahr. Fast die Hälfte davon entfällt auf die Unterstützung im Ahrtal, wo bis zu 30 Helferinnen und Helfer gleichzeitig
 

Nur mit euch allen ist dieses Ehrenamt möglich.
Andreas Baumann
dankt für den Einsatz im THW.

 

aus Kirchheim im Einsatz waren. „Unsere breit gestreute Ausbildung, eure kritischen Rückmeldungen und besonders eure Neugier, über den Tellerrand eurer Fachgruppe hinauszuschauen, das hat sich erfolgreich ausgezahlt“, lobte Baumann die derzeit 80 einsatzfähigen Ehrenamtlichen des THW Kirchheim.

Frohen Mutes ist der Ortsbeauftragte auch, was die weitere Zukunft und Mannschaftsstärke des Kirchheimer Verbandes betrifft: Zurzeit befinden sich 25 Anwärter in der Grundausbildung, 83 Minis und Junghelfer zwischen sechs und 18 Jahren sind in den Jugendgruppen aktiv. Außerdem unterstützen vier in der Teckstadt stationierte Bundesfreiwilligendienstleistende (Bufdis) den Ortsverband und benachbarte Ortsverbände bei Verwaltung, Logistik und Gerätepflege.

Neben den Einsätzen legt die Ausbildung das Fundament für das Können der Ehrenamtlichen. Nachdem bis Mai die Ausbildung nur noch virtuell möglich war, ist  Andreas Baumann überglücklich, dass mit dem Wiederbeginn der Ausbildung vor Ort auch besondere Fachausbildungen und Lehrgänge wieder durchgeführt werden konnten.

Allein zehn Helfer nahmen an der Ausbildung Flugzeugbergung auf dem Flughafen Stuttgart teil. Auch Fahrsicherheitstraining für die Kraftfahrer, ein Übungswochenende aller süddeutschen THW-Fachgruppen und Ausbildungen an Atemschutzgeräten, Motorsägen und Gabelstaplern konnten plötzlich wieder stattfinden. „Erst nachdem das alles wieder möglich wurde, merkten wir, wie sehr uns das gefehlt hat. Nicht nur die Ausbildung wurde schmerzlich vermisst, sondern vor allem die Kameradschaft“, sagte Baumann in seinem Jahresbericht.

Eine „beginnende Einsatzbereitschaft“ stellt Baumann bei der neuen Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung fest. Sie befindet sich im Ortsverband im Aufbau. Wie wichtig diese Fachgruppe mit ihrem unterschiedlichen Einsatzspektrum sein werde, haben die Starkregenereignisse gezeigt. Baumann blickte erfreut auf die Neuausstattung der Fahrzeuge im vergangenen Jahr zurück: Zwei neue Mannschaftstransportwagen (MTW) und einem Lkw-Kipper für die Räumgruppe erweitern nun den Fuhrpark des THW.

Wenig Platz für viele Helfer

Die seit Jahren sehr beengten Platzverhältnisse am Standort des THW in der Henriettenstraße werden laut Baumann in absehbarer Zeit ein Ende haben: Die Planung der neuen Unterkunft im Kirchheimer Industriegebiet ist bereits im Genehmigungsverfahren. Eine Entscheidung wird für Anfang 2022 erwartet, 2025 soll das Projekt beendet sein. Ein Wehrmutstropfen bleibt, dass der extreme Platzmangel bis dahin mit Zwischenlösungen bewältigt werden muss.

Zum Abschluss des Jahresberichts fand der Ortsbeauftragte wieder lobende und dankende Worte: „Nur mit euch allen in unserem THW-Ortsverband, mit euren Familien, euren Arbeitgebern und natürlich mit unseren Minis und Jugendlichen samt ihren Eltern, den Betreuern und Betreuerinnen ist dieses Ehrenamt im THW möglich.“ pm