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Tim Hauser will in den Bundestag

Politik Der Vorsitzende der Esslinger CDU meldet seine Bewerbung für die Grübel-Nachfolge an.

Tim Hauser, CDU. Foto: pr

Esslingen. Das Rennen um die CDU-Bundestagskandidatur im Wahlkreis Esslingen gewinnt weiter an Spannung: Mit Tim Hauser hat nun ein weiterer Bewerber seinen Hut in den Ring geworfen. Der 39-Jährige ist seit Jahren eine feste Größe in seiner Partei: Als Vorsitzender des CDU-Stadtverbands und der CDU-Gemeinderatsfraktion in Esslingen sowie als einer der Vertreter des Landkreises im Regionalparlament kann Hauser auf politische Erfahrungen verweisen. Und als Regierungsdirektor im Innenministerium ist er ein Kenner der Verwaltungsarbeit. Hausers Kandidatur kommt nicht überraschend: Vor der letzten Bundestagswahl hatte er gegen den amtierenden Abgeordneten Markus Grübel kandidiert, der am Ende jedoch das Rennen machte.

Schon damals hatten viele Parteifreunde Hauser geraten, erneut anzutreten, wenn sich Grübel 2025 nicht mehr um ein Bundestagsmandat bemühen würde. Nun ist Hauser nicht der erste, der sich um die Grübel-Nachfolge bewirbt: Mit David Preisendanz aus Ostfildern und Alexis Gula aus Plochingen haben zwei Bewerber frühzeitig ihre Ambitionen geltend gemacht. Seither war im christdemokratischen Lager spekuliert worden, ob und wann sich Tim Hauser bewerben würde. „In den vergangenen Wochen wurde ich häufig gefragt, ob ich antreten würde“, sagt er. „Ich wollte aber zunächst alle Kräfte für die Aufstellung der Lis­ten zur Kommunalwahl bündeln.“ Jetzt wolle er aber antreten.

Dass Grübel angekündigt hatte, sich nicht in die Nachfolgedebatte einmischen zu wollen, begrüßt Tim Hauser: „Es spricht für Markus Grübel, dass er neutral bleiben und die Auswahl des CDU-Bundestagskandidaten den Mitgliedern unserer Partei überlassen will.“

Lange CDU-Vita

Dass Tim Hauser selbst auf eine lange CDU-Vita verweisen kann, wird in Parteikreisen respektvoll vermerkt. Den Mitgliedern seiner Partei im Wahlkreis Esslingen schreibt er: „Seit fast 20 Jahren bin ich Mitglied der CDU. In dieser Zeit habe ich viele beeindruckende Menschen kennengelernt, auf Bundes-, Landes-, Kreis- und Ortsebene. Sich für andere stark machen, mitgestalten, mitentscheiden – das war der Antrieb, der mich vor vielen Jahren zur Jungen Union gebracht hat. Zuerst als JU-Vorsitzender, mittlerweile als Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat und Vorsitzender der CDU Esslingen habe ich Verantwortung übernommen. Es gab Erfolge, es gab Niederlagen. Aber daraus lernt man.“

Die Bundespolitik sieht Hauser vor großen Herausforderungen – allen voran in der Sicherheitspolitik, die angesichts wachsender internationaler Konflikte zunehmend an Bedeutung gewinne. In der Migrationspolitik gelte es, „die rechtlichen Rahmenbedingungen einerseits an die Realität anzupassen und andererseits auch das Recht besser durchzusetzen“. Und schließlich komme den Standortbedingungen für die Wirtschaft große Bedeutung zu. Es dürfe nicht sein, „dass in Deutschland als einziger großer Industrienation die Wirtschaft nicht nur nicht wächst, sondern sogar schrumpft“. Schließlich sei eine funktionierende Wirtschaft Voraussetzung für Innovation, für Investitionen in den Klimaschutz und dauerhaften Wohlstand.

Vor allem aber will Hauser als Abgeordneter für die Menschen, ihre Sorgen und ihre Anliegen da sein und im Wahlkreis Präsenz zeigen. Seine langjährigen Erfahrungen vor Ort sollen ihm dabei zugutekommen: „In der Kommunalpolitik habe ich gelernt, dass es nicht nur darum geht, Recht zu haben, sondern auch darum, die Menschen tatsächlich zu bewegen und gemeinsam gute Kompromisse zum Wohle aller zu erreichen.“ Alexander Maier