Neidlingen. Der 75-jährige Mann, der am Mittwochabend in Neidlingen nur noch tot aus dem Keller seines Hauses geborgen werden konnte, ist offenbar an einer Kohlendioxidvergiftung gestorben. Seine Frau hatte bei dem Versuch zu helfen ebenfalls das Bewusstsein verloren, ist nach Angaben der Polizei aber außer Lebensgefahr. Sie wird derzeit noch stationär im Krankenhaus behandelt.
Wie eine Sprecherin der Polizei mitteilt, lagerten mehrere Fässer Maische in der Schnapsbrennerei im Keller des Hauses. Am Nachmittag ging der 75-jährige Mann in die Räume der Brennerei und verlor nach aktuellem Stand der Ermittlungen schnell das Bewusstsein. Messungen der Rettungskräfte haben ergeben, dass sich in den Kellerräumen eine gefährliche Konzentration Kohlenstoffdioxid angereichert hatte. Das Gas entsteht unter anderem bei Gärprozessen. Nach kurzer Zeit wollte die 74-jährige Ehefrau nach ihrem Mann sehen, wurde durch das Gas aber ebenfalls bewusstlos.
Gegen 16.45 Uhr alarmierten Angehörige des Paars den Rettungsdienst. Die Frau wurde daraufhin in ein Krankenhaus gebracht, für den 75-Jährigen kam die Hilfe zu spät. Warum genau sich das Gas am Mittwochnachmittag dort angereichert hatte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Robert Korell