Der Tausch der gelben Tonnen beschäftigt weite Teile der Bürgerschaft im Landkreis Esslingen. Oftmals treten bei Rückfragen ähnliche Fragestellungen auf: „Meine alte Tonne wurde nicht registriert. Bekomme ich trotzdem eine neue?“ „Meine gelben Säcke wurden abgeholt, die gelbe Tonne wurde aber nicht geleert. Warum ist das so?“ Oder: „Ich habe eine neue gelbe Tonne bekommen, meine alte wurde aber noch nicht abgeholt. Soll ich beide an der Straße stehen lassen?“
Was ungeordnet aussieht, ist Teil eines aufwendigen und durchorganisierten Tauschvorgangs. Die Verteilung der neuen und die Einsammlung der alten Behälter erfolgt laut Pressemitteilung bewusst zeitlich versetzt und wird von unterschiedlichen Fahrzeugen durchgeführt. An dem für den Tonnentausch festgesetzten Tag finden folgende Schritte statt: Die Kunden haben ihre vollen gelben Tonnen am Leerungstag an die Straße gestellt. Manche davon wurden bereits registriert und haben einen grünen Punkt, andere nicht. Zunächst fährt ein Fahrzeug vor, das bei den registrierten Lagen neue gelbe Tonnen mit Adressetikett aufstellt. Es stehen jetzt also neue gelbe Tonnen und volle alte Tonnen nebeneinander. Währenddessen führen Mitarbeitende eine Erfassung der noch nicht registrierten Behälter durch. Ein weiteres Fahrzeug sammelt alle (befüllten) alten gelben Tonnen ein. Ein drittes Fahrzeug stellt überall dort neue Behälter auf, wo die Registrierung der gelben Tonnen nachträglich durchgeführt wurde.
Vier Teams im Einsatz
Insgesamt sind vier Teams mit jeweils zwei oder drei Mitarbeitenden für Verteilung und Einsammlung der Tonnen im Einsatz. Diese werden von weiteren Mitarbeitenden unterstützt, die die Erfassung und Nachregistrierung übernehmen. Die Tauschaktion selbst kann jedoch etwas mehr Zeit als den Leerungstag in Anspruch nehmen. Bis Ende Januar wurden so bereits mehr als 12.500 Behälter verteilt und nahezu genauso viele eingesammelt.
Das Unternehmen RMG Rohstoffmanagement bittet daher die Kunden, sich während der Tauschaktion innerhalb der ersten drei Werktage zu gedulden und erst dann aufgetretene Komplikationen unter der Telefonnummer 08 00/4 00 60 05 oder per Mail an gelbe-tonne.esslingen@rmg-gmbh.de zu reklamieren.
Der Behältertausch läuft losgelöst von der Sammlung der gelben Säcke. Daher fährt unabhängig von der Tauschaktion noch ein Müllfahrzeug durch die Straßen und sammelt die zur Abholung bereitgestellten gelben Säcke am Leerungstag ein.
Mehr Tonnen als erwartet
Dass es trotz sorgfältiger Planung und personellem Aufwand zu Verzögerungen beim Behältertausch kommt, liegt laut Pressemitteilung an der Menge der nicht registrierten gelben Tonnen. In den vergangenen 20 Jahren wurden die gelben Tonnen nicht registriert, der beauftragte Subunternehmer findet im Rahmen des Tausches zusätzlich zu den seit Dezember registrierten Tonnen etwa 20 Prozent nicht registrierte Behälter vor, die er tauschen muss. Statt der ursprünglich angenommenen 55.000 Behälter gehen die Beteiligten inzwischen von mehr als 65.000 zu tauschenden Behältern aus. Dies führe zu einem Mehraufwand bei Einsammlung, Entachsung, Stapelung und Abtransport der Altbehälter und zu einem Mehraufwand bei der Nachregistrierung und Nachverteilung. Da der Mehraufwand in der ersten Woche nicht aufgefangen werden konnte, wurde nun entschieden, den Fokus auf die Verteilung neuer Behälter zu legen. Die Einsammlung der Behälter und die Verteilung der nachregistrierten Behälter werde so schnell wie möglich nachgeholt.

Um den Prozess zu optimieren, wurde der Zeitplan für den Behältertausch nun überarbeitet. Auf der Homepage des Abfallwirtschaftsbetriebes www.awb-es.de finden die Kunden den aktuellen Zeitplan. Nutzer der Abfall-App erhalten zudem noch eine Push-Nachricht auf ihr Handy, bevor die Tauschaktion beginnt.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises versichert, im engen Austausch mit allen Beteiligten zu stehen, um die Situation im Sinne der Bürger zu verbessern. pm