Kreis. Der Krieg in der Ukraine und das anhaltende Leid der Menschen lassen derzeit Europa so eng wie nie zusammenstehen. Auch im Kreis Esslingen setzen die Jugendparteien ein deutliches Zeichen: Gemeinsam sammelten sie über 4000 Euro, die nun der Ukraine-Hilfe des DRK Nürtingen-Kirchheim und vor allem den vielen Kindern zugutekommen, die als Flüchtlinge in den Landkreis kommen.
Für die Spendeninitiative haben Vertreter der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF), der Grünen Jugend, Solid, Julis, Jusos und der Jungen Union an einem Strang gezogen. „Wir haben uns für diese Aktion überparteilich zusammengetan, weil uns alle das Thema bewegt“, meint Kai Schubert von der Grünen Jugend. Giancarlo Crescente von der Jungen Union ergänzt: „Wir stehen zur Ukraine und wollen den geflüchteten Kindern helfen, die in unseren Landkreis kommen.“
Um Geld zu sammeln, stellten sich Abordnungen aller Parteien im April auf den Marktplätzen von Esslingen, Kirchheim, Nürtingen, Ostfildern, Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen und boten selbstgebackene Kuchen an. „Wir waren tatsächlich baff von der Resonanz der Menschen und von der großen Spendenbereitschaft“, erzählt Nico Baumgart von den Julis. Zusätzlich bekam die Aktion auch Rückhalt aus den jeweiligen Mutterorganisationen, von Abgeordneten und dem Kreisjugendring „Wir haben eine breite Unterstützung erfahren“, freut sich Julian Ostertag von der Solid.
Das Geld fließt in die Aktion „Tröste-Bär Lucky“ vom DRK-Rettungsdienst Esslingen-Nürtingen. „Davon können wir 339 Tröste-Bären kaufen“, erklärt Tim Odendahl von der JEF. Damit unterstützen die Jugendparteien die Ukraine-Hilfe des DRK-Kreisverbands, die Menschen in den beiden Flüchtlings-Unterbringungen in Kirchheim und Esslingen-Zell betreut. Bereits mehr als 500 Menschen aus der Ukraine sind schon in den Landkreis gekommen, ein Großteil davon Kinder. „Dieser Teddybär hilft den Helfern, Vertrauen aufzubauen und zugleich die Kinder etwas von der ungewohnten Umgebung abzulenken“, erklärt Daniel Krusic von den Jusos, warum sich die Nachwuchs-Organisationen der Parteien für die Tröste-Bären entschieden haben.
DRK-Kreisgeschäftsführer Rafael Dölker zeigte sich beeindruckt von der Aktion. „Für die Jungen und Mädchen ist es besonders schwierig: Sie sind aus ihrem Zuhause herausgerissen worden, haben Freunde, Schule und alles Gewohnte zurücklassen müssen“, sagt er. drk