Esslingen. Nullzinssituation, die Eintrübung der Konjunktur und weiter zunehmende Regulatorik haben das Ergebnis der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen belastet. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen verbucht die Kreissparkasse ein gutes Geschäftsjahr 2019. „Im vergangenen Jahr hat unser Geschäftsmodell seine Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis gestellt. Der ganzheitliche Beratungsansatz war die Grundlage für weiteres Wachstum“, sagt Vorstandsvorsitzender Burkhard Wittmacher. Die konsequente Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen habe sich bewährt.
Die Nummer vier unter den baden-württembergischen Sparkassen hat das zurückliegende Jahr mit einem gestiegenen Kundengeschäftsvolumen abgeschlossen. Die Summe aus Krediten, Einlagen und Depotbeständen ihrer Kunden wuchs um rund 934 Millionen Euro auf 16 286 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 6,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2018.
Im vergangenen Jahr ist der Bestand an Kundeneinlagen bei der Kreissparkasse gewachsen - um 306 Millionen Euro. Dies entspricht einem Plus von 4,3 Prozent. Ende des vergangenen Jahres vertrauten die Menschen im Landkreis 7463 Millionen der Kreissparkasse an.
Im Jahr 2019 verzeichnete die Kreissparkasse eine Steigerung bei der Kreditvergabe um 4,1 Prozent. Das entspricht einer Zunahme um 256 Millionen Euro auf gesamt 6495 Millionen Euro. Das Bewertungsergebnis Kredit fiel aufgrund einer sich bereits eintrübenden Konjunktur mit minus 25,1 Millionen Euro im Jahr 2019 deutlich negativer aus als 2018 ( plus vier Millionen Euro). Der Zinsüberschuss hat im Vergleich zu 2018 trotz anhaltender Niedrigzinsphase absolut um 3,4 Millionen Euro, also um 2,1 Prozent zugelegt. Die Hauptursachen dafür waren das gute Wachstum im Kundengeschäft sowie ein wachsender Beitrag aus den Eigenanlagen.
Relativ betrachtet zur durchschnittlichen Bilanzsumme er- gab sich jedoch ein Rückgang von 1,79 Prozent (2018) auf 1,70 Prozent (2019). Der Personalaufwand steigerte sich minimal um 0,2 Millionen Euro, der Sach- und sonstige Aufwand reduzierte sich um 0,2 Millionen Euro.
Das Betriebsergebnis wuchs 2019 auf 91,4 Millionen Euro. Es wurde wie im Jahr 2018 ein Jahresüberschuss von 13 Millionen erwirtschaftet. Dem Eigenkapital konnten 45 Millionen Euro zugeführt werden. Das Gesamtkapital der Kreissparkasse überschritt im vergangenen Jahr die Milliardengrenze. Auch die öffentlichen Haushalte können sich freuen: 19,4 Millionen Euro Steuern bezahlt die Kreissparkasse für das Jahr 2019. Zudem hat die Kreissparkasse die Zahl ihrer Ausbildungsplätze deutlich erhöht. 44 junge Menschen haben ihre Ausbildung zu Bankkaufleuten, Finanzassistenten und Bachelors of Arts begonnen. Mit insgesamt 93 jungen Azubis ist die KSK einer der großen kaufmännischen Ausbildungsbetriebe im Landkreis. pm