Das Weilheimer Traditionsunternehmen Fischer, Spezialist für Transportlogistik, Kreislaufwirtschaft, Bodenmanagement und Baustoffrecycling, ist vom Ulmer Familienunternehmen Schwenk übernommen worden. Das hat die Fischer Weilheim-Gruppe am Mittwoch mitgeteilt. Noch muss der Fusion allerdings das Bundeskartellamt zustimmen.
Auf Anfrage des Teckboten betont das Unternehmen, dass man gut aufgestellt sei. „Die Entscheidung wurde aus einer wirtschaftlich starken Position heraus getroffen. Die Fischer Weilheim-Gruppe ist durch ihre vielfältigen Leistungsbereiche – insbesondere in Transportlogistik, Bodenmanagement, Rückbau, Baustoffrecycling sowie Verwertung und Deponielösungen – hervorragend aufgestellt, um zukünftige Herausforderungen zu meistern.“
„Orange Lkw rollen weiter“
Auch soll die Belegschaft am Standort vollständig erhalten bleiben. „Der Stammsitz der Fischer Weilheim-Gruppe in Weilheim bleibt bestehen. Da das Unternehmen weiterhin eigenständig agiert, bleiben sowohl die Dienstleistungen als auch die Struktur und die damit verbundenen Arbeitsplätze komplett vor Ort erhalten. Unsere orangen Fischer Lkw rollen weiterhin durch die Region.“
Das Unternehmen betont, dass die Insolvenzen zweier Firmen, in denen der ehemalige Fischer-CEO Hans-Jörg Fischer zeitweise die Geschäftsführung innehatte, nichts mit der Fusion zu tun haben. „Beide Firmen, sowohl die Fiwoim GmbH & Co. KG als auch die JoMaFi GmbH & Co. KG, haben keine gesellschaftsrechtlichen Verbindungen zur Fischer Weilheim-Gruppe. Wir legen großen Wert auf diese unmissverständliche Feststellung.“
Hans-Jörg Fischer ist bei Fischer Weilheim aus der Geschäftsführung ausgeschieden, steht dem Unternehmen aber weiterhin beratend zur Seite. Zu den Motiven seines Ausscheidens werden „private Gründe“ genannt.
Schwenk zehnmal so groß
Der Käufer aus Ulm ist mit 4830 Mitarbeitenden mehr als zehnmal so groß wie Fischer mit rund 450 Angestellten. Spezialisiert ist die 1847 gegründete Firma Schwenk auf nachhaltige Baustoffe. Mit dem Zusammenschluss verfolge man „konsequent seine auf Nachhaltigkeit fokussierte Strategie“ und setze einen „weiteren wichtigen Schritt im Ausbau einer ressourcenschonenden Wertschöpfung“, wird das Ulmer Unternehmen in der Pressemeldung zitiert. Zu den Gründen für die Fusion heißt es weiter: „Fischer bringt hohe Kompetenz und überregionale Stärke mit – eine ideale Ergänzung für unser Portfolio“, so Thomas Spannagl, CEO von Schwenk.

