Lenninger Tal
Und der Gewinner ist: das Foyer

Sanierung Alle waren sich einig: Das Nachgrübeln, Nachschauen und Nachplanen hat sich gelohnt. Für den Eingangsbereich der Teckhalle in Owen ist bei der Planung erfolgreich nachjustiert worden. Von Iris Häfner

Die Owener Mehrzweckhalle samt Herzog-Konrad-Saal wird von Grund auf saniert. In den meisten Punkten waren sich Architekt und Gemeinderat grundsätzlich einig, nur beim Eingangsbereich gab es Veränderungswünsche seitens der Räte gegenüber den Planern. Bei der Diskussion vor einigen Wochen wurde deutlich, dass im Ratsrund jede Menge erfahrene Hallennutzer in Organisationsfunktionen sitzen - und die hatten konkrete Verbesserungswünsche, die der Architekt bezüglich Machbarkeit prüfen sollte.

Diese Hausaufgabe hat er erledigt und das Ergebnis in der jüngsten Sitzung vorgestellt. Dreh- und Angelpunkt ist die Theke. Die steht bislang noch mitten im Foyer und bereitet den Helfern bei Handballspielen oder großen Kulturveranstaltungen regelmäßig Kummer, wenn es um die Nachbestückung mit Essen und Getränken geht. Dann müssen sich die „Lieferanten“ mitsamt ihrer Fracht durch dicht gedrängte Menschenmassen manövrieren. Problematisch ist die Situation auch für diejenigen, die sich in der Bar auf engstem Raum bewegen müssen. „Wie gehen wir mit dieser Situation um, damit wir das Foyer auch weiterhin gut als Versammlungsstätte nutzen können?“, fragte Bürgermeisterin Verena Grötzinger.

Die Antwort darauf lieferte Architekt Jochen Wilfert vom Büro Knecht recht zügig. „Es ist manchmal gut, wenn man reflektiert, in sich geht und nochmals drüber nachdenkt“, sagte er unprätentiös und stellte seine neuen Überlegungen vor. Die Theke wird künftig größer, und von der Mitte kommt sie an den Rand mit direktem Küchenanschluss. Somit ist dort auch Platz für Tische und Stühle, weshalb Jochen Wilfert die Erweiterung um ein Fenster-Element nicht mehr vorgesehen hatte. Je nach Anordnung der Tische gibt es 144 oder 126 Sitzplätze, gewünscht waren 100.

Die Idee mit der Bar findet Reiner Kerzinger „nicht ganz schlecht“. Allerdings - und jetzt kam der erfahrene Praktiker zum Vorschein - wünscht er sich weiterhin in der neu geplanten Theke mehr Platz, denn schließlich muss das dreckige Geschirr künftig über diesen Engpass in Richtung Spülmaschine in der Küche transportiert werden. „Wir sollten dort einen Meter Raum haben. Könnte das Ganze ein bisschen breiter sein?“, fragte er. Seine Hoffnung war nicht unbegründet - der Architekt sieht die Ausweitung auf diese Breite als machbar an.

Die vom Architekten nicht mehr berücksichtigte Erweiterung für den Innenbereich rief Jochen Eber­hardt auf den Plan. „Ich dachte, der Anbau wäre beschlossen“, sagte er. Schnell wurde klar, dass seine Ratskollegen ebenfalls dieser Ansicht sind und sich mehr Platz innerhalb des Foyers im südöstlichen Bereich wünschen als außerhalb unterm Dach - was auch beschlossen wurde. „Der kleine Raumgewinn macht das Ganze luftiger“, sagte Thomas Kerßens. Ansonsten findet er die neue Planung sehr ansprechend: „Man sieht, welche Möglichkeiten es gibt.“ Allein das Mobiliar bereitet ihm die eine oder andere Sorgenfalte. „Wir sollten in einem zweiten Schritt daran denken, es aufzuwerten“, sagte er. Gleicher Ansicht ist auch Sibylle Schmid-Raichle. „Eine neue Ausstattung würde uns guttun, und dazu gehören für mich auch Stehtische“, sagte sie - und erntete dafür zustimmendes Kopfnicken. Ein gewisses Kopfzerbrechen bereitet ihr jedoch der Fußboden, denn sie würde gerne den hochwertigen Steinboden erhalten. Das wird nach Ansicht von Jochen Wilfert jedoch schwierig, weshalb er einen Kautschukbelag vorgesehen hat. Durch die Raumerweiterung und die fehlende Bar entstehen Lücken. Sie mit gleichen Platten füllen zu können, scheint ihm kaum möglich. Einen direkten Zugang zum Herzog-Konrad-Saal wird es weiterhin geben, künftig vom Flur, sodass bei Veranstaltungen dort weiterhin eine Bewirtung im Foyer mit direktem Zugang möglich ist.