Gemeinschaftsprojekt
Unterschriften läuten die zweite Runde für das Dettinger Wärmenetz ein

Landkreis, Pflegeinsel, Gemeinde Dettingen und die Wohnungseigentümergesellschaft auf dem Guckenrain ziehen an einem Strang und investieren in eine neue Heizanlage samt gemeinsamem Netz. 

Den Vertrag für die gemeinsame Wärmeversorgung haben im Dettinger Rathaus unterschrieben: Hans-Peter Birkenmaier für die Wohnungseigentümergemeinschaften, Landrat Marcel Musolf für den Landkreis, Bürgermeister Rainer Haußmann für die Gemeinde, Kai Weissinger für die Wohnungseigentümergemeinschaften und Anja Frey für die Pflegeinsel (von links). Foto: Iris Häfner

Der Startschuss für weitere 20 Jahre Dettinger Wärmenetz ist gefallen: Alle Beteiligten haben mit ihrer Unterschrift den Willen für eine erneute beziehungsweise neue Zusammenarbeit mit der Gemeinde Dettingen besiegelt. „Wir sind in der zweiten Runde als großer Abnehmer wieder mit dabei“, erklärte Landrat Marcel Musolf. Seit 20 Jahren ist der Landkreis Esslingen als Träger der Verbundschule in Dettingen an das Wärmenetz der Gemeinde angeschlossen und hat keinen Grund zur Klage. Für „muggelige“ Räume sorgen Holzhackschnitzel in der Heizanlage. „Das Wärmenetz ist ein Vorzeigeprojekt im Landkreis, das sich seit über 20 Jahre bewährt hat. Daher gehen wir sehr gerne mit unseren Partnern in die zweite Runde,“ sagte  Marcel Musolf bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zur weiteren gemeinsamen Wärmeversorgung im Dettinger Sitzungssaal.

Auch die Pflegeinsel ist seit der Fertigstellung ihres Gebäudes an die Holzhackschnitzelheizanlage angeschlossen und hat diesen Schritt nicht bereut. Für Anja Frey war es deshalb ein Leichtes, ihre Unterschrift unter den Vertrag zu setzen. 

Künftig neu dabei ist die Wohnungseigentümergemeinschaft auf dem Guckenrain. 160 Wohnungen zählt die Anlage in der Limburgstraße, die bereits ein privates Wärmenetz besitzt. „Unsere bisherige Gasheizung hat das Ende ihrer Lebenszeit erreicht. Mit dem Anschluss an das Wärmenetz bekommen wir auf einen Schlag eine neue Heizung und erfüllen gleichzeitig die gesetzlichen Anforderungen. Besser kann das Timing nicht sein“,  erklärte Hans-Peter Birkenmaier als Vertreter der Hausverwaltungen. In gleicher Funktion war auch Kai Weissinger dabei und leistete ebenfalls seine Unterschrift. „Das ist ein absoluter Glücksfall, dass beide Heizungen – unsere und die der Gemeinde – zum gleichen Zeitpunkt neu gebaut werden müssen. Für uns als Verwaltung ist das eine tolle Sache, dass alles aus einer Hand kommt“, sagte er. 

Dettingens Bürgermeister Rainer Haußmann freute sich über das Zustandekommen der gemeinsamen Investition. „Dettingen bringt 20 Jahre Erfahrung auf diesem Sektor mit. Wir brauchen die Wärme für unsere Gebäude und unsere Partner auch. Es ist ein bedeutendes Projekt für alle Beteiligten – die Experten schauen auf uns“, sagte er nicht ohne Stolz.