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Valentinstag: Rote Rosen soll es regnen

Liebe Am Montag ist Valentinstag und die Blumenläden sind gewappnet . Aber muss es die klassisch rote Rose sein? Und wie bleibt ein Strauß noch lange schön? Von Silja Kopp

Blumen, Karten, Pralinen und kleine Liebesgeschenke: Was manch einem zu kitschig ist, lässt anderen das Herz aufgehen. Am Montag, 14. Februar, ist es wieder soweit: Der Valentinstag steht vor der Tür. Auch wenn der Rosenstrauß mittlerweile viel Konkurrenz bekommen hat, er ist und bleibt das klassische Geschenk für Verliebte am diesem Tag.

 

„Regionale Blumen sind kostengünstiger und zudem gut fürs Klima.
Sarah Fiederling
Floristin bei Blumen Gerber
 

Der Tag der Liebe wird allerdings auch unter Freunden gefeiert. Das weiß Floristin Sandra Breckel aus Wendlingen ganz genau. Die Kundschaft in ihrem Laden „Sandra’s Kreativscheune“ besteht selbst an Valentinstag nicht nur aus Männern. „Manchmal kommen auch Frauen, die guten Freunden an diesem Tag etwas schenken wollen“, erzählt sie. Auch Sarah Fiederling, Floristin bei Blumen Gerber kann bestätigen, dass nicht nur Männer am Valentinstag in den Laden kommen. „Ab und zu kaufen auch mal Frauen für ihre Männer Blumen. Das kommt aber auch darauf an, ob der Mann diese Geste wertschätzt und mit einem Strauß etwas anfangen kann“, sagt sie. 

Rote Rosen sind seit langem die gefragtesten Blumen, denn sie stehen für Liebe und Leidenschaft. Dabei kommt es aber auch auf die Anzahl der Blüten an, wie es heißt. Eine Rose stehe für Liebe auf den ersten Blick. Zwei Rosen drücken gegenseitige Liebe aus, zwölf Rosen sollen signalisieren, dass man in einer festen Partnerschaft ist. Und hinter sagenhaften 108 Rosen versteckt sich anscheinend die Botschaft „Heirate mich“. Soweit die Theorie.

Die roten Blüten sind allerdings ganz schön teuer geworden. „Rosen sind zwar das klassische Geschenk für Valentinstag. Wenn man aber stattdessen einen Frühlingsstrauß kauft, bekommt man mehr fürs Geld“, sagt Sandra Breckel. In ihrem Blumenladen in Wendlingen wird meistens die ganze Farbpalette an Blumen gekauft. Sehr beliebt sind die Farben rosé, weiß und rot. Im Trend sind zurzeit einzelne Rosen, geschmückt und in Reagenzgläsern. Manche nehmen sich alternativ eine Pflanze in Herzform mit, anstatt einen Strauß zu verschenken. Beliebt sind auch Herzen als Türgehänge.

Bei der Geschenkauswahl für den Valtentinstag setzen viele Männer auf die Floristin ihres Vertrauens. „Zum Teil fragen mich die Partner am 14. Februar, was ihre Frau bei mir schon gekauft hat. Damit sie wissen, ob sie ihren Geschmack treffen“, erzählt Sandra Breckel und lacht.

Sarah Fiederling von Blumen Gerber empfiehlt, regionale Blumen zu kaufen: „Das ist zum einen kostengünstiger und tut dem Klima gut“. Da im Gegensatz zum Muttertag der Valentinstag in jedem Land zum gleichen Zeitpunkt gefeiert wird, kommt es zu einer hohen Nachfrage an Rosen. Das macht sie dann sehr teuer. Es spricht also nichts gegen einen Frühlingsstrauß, auch ganz ohne Rosen. Andere Blumen transportieren nämlich ähnliche viele Bedeutungen. Gelbe Blumen stehen für Lebensfreude, orangene für Energie, Wärme und Optimismus. Die Farbe blau drückt Treue und Beständigkeit aus. 

Mit der Auswahl der Blumen ist es aber noch lange nicht getan. Schließlich möchte man, dass die Liebesgabe auch möglichst lange hält. Damit das gelingt, gibt es einiges zu beachten. „Grundsätzlich ist es besser, kompakt gebundene Sträuße zu kaufen. Wenn die Blumen im Strauß unten angeschnitten sind, halten sie länger“, erklärt Stephanie Schafhitzel aus Kirchheim. Anstatt eine Laden hat sie im Internet eine Homepage unter „Steffi’s Blumenlädle“ und nimmt über das Telefon oder über soziale Medien Bestellungen von zuhause aus an. Die meisten bestellen für den 14. Februar frische Blumen anstatt Trockengestecke bei ihr. Was der Floristin auffällt ist, dass ihre Kundschaft an Valentinstag eher jünger ist. „Den Feiertag an sich gibt es ja schon lange. Aber dass man sich an diesem Tag etwas schenkt, dass machen eher die jüngeren Paare“, glaubt sie.

Was ist zu tun, damit die Blumen frisch bleiben?

Mindestens eine Woche hält sich ein Blumenstrauß normalerweise, bevor die Blätter allmählich verwelken. Mit ein paar Tipps und Tricks kann man die Lebenszeit von Sträußen aber leicht verlängern. „Am besten ist es, wenn der Strauß irgendwo im Flur oder in einem kühlen Raum steht. Natürlich wollen aber die meisten ihn im Wohnzimmer als Blickfang stehen haben“, sagt Floristin Stephanie Schafhitzel. Sie empfiehlt, den Strauß in eine Vase mit möglichst viel Wasser zu stellen. „Außer Tulpen, die sind nicht so durs­tig“, fügt sie hinzu.

Kaltes Leitungswasser eignet sich am besten für den Strauß. Das sollte man wegen der Bakterienbildung regelmäßig wechseln. „Bakterien sind der Hauptgrund, warum Blumen verwelken. Wenn man die Vase also ab und zu spült, kann man dem vorbeugen“, erklärt Schafhitzel. Viel Sonne mögen die Blüten im Strauß ebenfalls nicht gerne. Deshalb ist die Fensterbank kein geeigneter Ort. Wer zudem noch etwas nachhelfen will, kann sich auch in Blumenläden Frischhaltemittel holen.