Zwischen Neckar und Alb
VdK geht auf Distanz

Wahl AfD-Kandidat solle keine irreführende Wahlwerbung betreiben.

Esslingen. Beim Esslinger Kreisverband des Sozialverbandes VdK ist man empört: Der Landtagskandidat der AfD im Wahlkreis Esslingen, Klaus-Dieter Vogel, werbe wahrheitswidrig mit einem sozialpolitischen Engagement im VdK-Landesverband, teilt der Esslinger VdK-Kreisvorsitzende Wolfgang Latendorf mit. Richtig sei zwar, dass er Mitglied gewesen sei. Er sei sogar kurzzeitig Schatzmeister in einem Ortsverband gewesen. Allerdings sei er nach drei Monaten wegen Unfähigkeit von seinem Amt entbunden worden. Zudem sei Vogel inzwischen nicht mehr Mitglied im VdK: „Als wir ihm nach seiner Aufstellung zum AfD-Kandidaten untersagt hatten, durch falsche Behauptungen den VdK für seine Zwecke zu missbrauchen, ist er ausgetreten“, so Latendorf.

Der Esslinger Kreisverband der AfD gibt in einer Pressemitteilung auf seiner Facebookseite an, Klaus-Dieter Vogel sei „seit vielen Jahren aktives Mitglied im Sozialverband VdK Baden-Württemberg“. Das stand auch in der Kandidatenvorstellung in Zeitungen. Vogel selbst bestätigt, er sei inzwischen aus dem VdK ausgetreten, und betont, er werbe im Wahlkampf nicht mit einer Mitgliedschaft. Es sei ein Versehen, dass das Thema nach seinem Austritt im vergangenen Jahr nun wieder aufgegriffen wurde. Latendorf betont unterdessen: „Unseren guten Ruf lassen wir uns durch solche Leute wie den AfD-Kandidaten Vogel nicht ruinieren.“ meb