In Kirchheim und Nürtingen von der Gesellschaft für Qualitätsprüfung als „beste Bank vor Ort“ ausgezeichnet, ein Plus von 8,1 Prozent beim Einlagenvolumen und von 6,5 Prozent bei den Krediten und ein trotz rückläufigem Zinsüberschuss stabiler Gewinn: „Mehr als zufrieden“ blicken die beiden Vorstandsmitglieder der Volksbank Kirchheim-Nürtingen, Eberhard Gras und Martin Winkler, bei der Bilanzpressekonferenz auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurück. Vor allem der „gelebten Nähe zu den Kunden“ sei es zu verdanken, dass die Bank ihren Erfolgskurs fortsetzen konnte und somit gestärkt in die angestrebte Fusion mit der Volksbank Esslingen geht. Im Mai werden die Vertreterversammlungen in Esslingen und Nürtingen über den geplanten Zusammenschluss zur Volksbank Mittlerer Neckar abstimmen.
„Die konsequente Fokussierung auf die Ziele und Wünsche unserer Kunden hat uns auch 2019 auf der Erfolgsspur gehalten“, sagt Eberhard Gras, und offensichtlich honorieren die Kunden das Engagement der Bank: Die Kundeneinlagen kletterten inklusive dem Verbundgeschäft auf 2,99 Milliarden Euro. Das sorgt bei den Bankern angesichts der derzeitigen Zinspolitik nicht nur für Freude. „Wir sind deshalb froh, dass auf der anderen Seite auch die Kreditnachfrage deutlich gestiegen ist“, sagt Martin Winkler. 1,78 Milliarden Euro hatte die Bank im vergangenen Jahr an ihre Kunden verliehen. Neben den Firmenkrediten waren vor allem Wohnbaukredite gefragt. Trotz der Steigerung bei den Krediten blieb der Zinsüberschuss mit 36,2 Millionen Euro knapp eine Million Euro unter dem Vorjahresergebnis. Gleichzeitig konnten aber mehr Kredite und Anlagen über die genossenschaftlichen Verbundpartner abgeschlossen werden. Die damit verbundene Steigerung beim Provisionsergebnis sorgt für eine stabile Ertragslage: Der Bilanzgewinn liegt wie 2018 bei vier Millionen Euro, und die Mitglieder dürfen sich wieder auf einen Dividende in Höhe von vier Prozent freuen.
Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten ist bei der Volksbank Kirchheim-Nürtingen auch die Zahl der Mitarbeiter leicht im Plus. 347 Frauen und Männer beschäftigt die Bank mittlerweile, 25 davon sind Auszubildende. Filialen sind es 22, und daran soll sich auch nach der Fusion mit Esslingen nichts ändern. Auch dies ist für Gras und Winkler ein Zeichen der „gelebten Kundennähe“. Bei den SB-Stellen gibt es sogar Zuwachs: In der Nürtinger Siedlung Enzenhardt wurde ein neuer Geldautomat eingerichtet.
Ansonsten laufen die Vorbereitungen für die Fusion mit Esslingen auf Hochtouren (siehe nebenstehender Artikel). In sechs regionalen Informationsabenden können die Volksbank-Mitglieder alles zu den Hinter- und vor allem Beweggründen für die Fusion erfahren. Zusätzlich wird eine Hotline eingerichtet. Derzeit läuft zudem der Architektenwettbewerb für das neue Verwaltungsgebäude in Wendlingen.