Hauptübung der Lenninger Feuerwehr
Von Löscharbeiten bis zur Personenrettung

Für ihre Hauptübung nutzte die Freiwillige Feuerwehr Lenningen das Firmengelände von Elring Klinger.

Bei der Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Lenningen mussten ein Brand gelöscht und Personen gerettet werden.  Foto: pr

Lenningen. Auf dem Gelände der Firma Elring Klinger in Unterlenningen fand eine Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Lenningen statt. Dabei wurde ein Brand im Aufzugsschacht angenommen, in dessen Folge vier Personen in der Kantine im dritten Obergeschoss eingeschlossen wurden und sich auf die Dachfläche des Gebäudes retten konnten. Eine weitere Person wurde im Gebäude noch vermisst. Die realistische Situation wurde von der Jugendfeuerwehr dargestellt.

Die Alarmierung erfolgte gegen 15 Uhr direkt über die Brandmeldezentrale auf die Integrierte Leitstelle Esslingen, die die Einsatzkräfte über Funkmeldeempfänger alarmierte. Um einen realitätsnahen Ablauf zu ermöglichen, wurden die Alarmierung und die Anfahrt der Freiwilligen Einsatzkräfte zum Gerätehaus in die Übung einbezogen. Im Schnitt rückt das erste Fahrzeug fünf Minuten nach der Alarmierung aus. Davor müssen die Einsatzkräfte zum Feuerwehrgerätehaus fahren und sich ausrüsten. Der Einsatzleiter verschaffte sich einen ersten Überblick über die Lage. Kurze Zeit danach traf das erste Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF20 an der Einsatzstelle ein und wurde in die aktuelle Situation eingewiesen. Die ersten beiden Trupps rückten mit Atemschutz durch den Haupteingang ins Gebäude vor und erreichten durch den völlig verrauchten Bereich die eingeschlossen Personen auf der vorgelagerten Dachfläche.

Sofort wurde damit begonnen, die dort festsitzenden Personen über eine mittlerweile von der restlichen Besatzung des HLF20 gestellte Leiter gesichert nach unten zu retten. Das mittlerweile eingetroffene Löschgruppenfahrzeug war dafür zuständig, mit zwei Trupps die vermisste Person im Gebäude zu finden und auf schnellstem Weg dem eingetroffenen Rettungsdienst des DRK Lenninger Tal zu übergeben. Die restliche Mannschaft des Löschfahrzeugs stellte eine weitere Leiter zu Personenrettung als zweiter Rettungsweg. Nachdem die vermisste Person gefunden und gerettet werden konnte, stand die Brandbekämpfung an. Die Besatzung des Rüstwagens RW1 hatte am Einsatzleitwagen eine zentrale Atemschutzüberwachung aufgebaut, über die alle Atemschutztrupps, der Sicherungstrupp und die Atemschutzausrüstung koordiniert werden. Die Besatzung des Schlauchwagens SW2000 legte zusätzlich zur Wasserversorgung über die Hydranten eine weitere Versorgungsleitung zur Lauter. Dadurch konnten beide Löschfahrzeuge mit einer zweiten Leitung mit Löschwasser versorgt werden.

Im Verlauf der Übung waren von der Feuerwehr Lenningen fünf Fahrzeuge und 29 Einsatzkräfte und vom DRK Lenninger Tal ein Fahrzeug und fünf Einsatzkräfte involviert. Im Anschluss wurde eine Löschwasserabgabe mit Wasserwerfern gezeigt. Jeder davon kann bis zu 1400 Liter Löschwasser pro Minute abgeben. Die Hauptübung wurde von einem zahlreich erschienenen Publikum gespannt verfolgt. pm