Weilheim · Lenningen · Umland
Vor zehn Jahren waren die Temperaturen zweistellig – im Minusbereich

Wenn die Winterkälte Rekordtemperaturen erreicht, sollte man seine Heizungen lieber anlassen und ordentlich Frostschutzmittel in sein Auto packen. Denn manchmal spielt plötzlich alles verrückt. Am 8. Februar 2012 war so ein Tag. „Kälte lässt Telefone heiß laufen“, titelte der Teckbote. Die Kälte hatte die Region im Griff, das Thermometer zeigte Minustemperaturen weit im zweistelligen Bereich. Autowerkstätten und Heizöllieferanten hatten alle Hände voll zu tun. Zudem brachten die Temperaturen so manche Bier- und Sprudelflasche zum Platzen. Heizungsmonteure machten Überstunden. Kinder der Lenninger Grundschule bekamen sogar kältefrei, nachdem sie wegen einer kaputten Heizung morgens bibbernd bei etwa sieben Grad Raumtemperatur im Unterricht gesessen hatten. Nicht selten funktionierten Heizkörper aufgrund gefrorener oder gebrochener Wasserrohre plötzlich nicht mehr, weil sie über Nacht abgeschaltet waren. In Plochingen und Stuttgart war kein Heizöl mehr auf Lager, weshalb es zu einem hohen Preis herbeigeschafft werden musste. Autofahrer hatten Grund zur Verzweiflung, denn auch die Batterien ihrer Fahrzeuge machten reihenweise schlapp. Für Kurzstrecken wurde deshalb empfohlen, das Radio auszulassen. Etliche Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, teils mit Motorschaden weil Frostschutzmittel im Kühlsystem fehlte. Zehn Jahre später zur gleichen Zeit ist von klirrender Kälte nichts zu spüren. Zwar wurde die Region um die Teck ebenfalls von einem kurzen, sehr heftigen Wintereinbruch überrascht. Der ist jedoch nur von ganz kurzer Dauer: Für den morgigen Mittwoch sagen die Wetterfrösche für Kirchheim Temperaturen im zweistelligen Bereich voraus.- Diesmal im Plus-Bereich. sk/ist