Weilheim. Der Favorit war eindeutig gewesen. Jetzt steht fest: Das Modell, das im Architektenwettbewerb zum Neubau der Schulturnhalle in Weilheim auf Platz eins gelandet ist, wird auch gebaut. Die Arbeitsgemeinschaft „Datscha Architekten“ und „EH2A Architekten“ haben den Zuschlag für die Planung erhalten. Damit bekommt die Limburg-Grundschule eine Sporthalle mit eher untypischem Äußeren. Das rötliche Gebäude hat im Entwurf sechs Satteldächer und wirkt damit wie mehrere kleine Häuser. Stehen wird die Halle auf einer Kante zwischen Pausenhof und Lindach. Vom Schulhof her geht es in die Halle hinein, auf der Ebene des Bachs liegen die beiden Hallenteile, die sich auch verbinden lassen.
Von Anfang an war klar gewesen, dass einer der Entwürfe auf den ersten drei Plätzen den Zuschlag bekommen wird. Das war Teil des Deals gewesen: „Die Stadt Weilheim hat schon vorher ein Auftragsversprechen gegeben - und die teilnehmenden Büros ein Annahmeversprechen“, erläutert Johannes Züfle.
Eine elfköpfige Jury hatte den Entwurf der Architektengemeinschaft Anfang Juni zum eindeutigen Sieger gekürt. Zwei weitere Arbeiten landeten auf Rang drei. Einen zweiten Platz gab es nicht.
Drittplatzierte sagen ab
Für die Sommerferien war nun vorgesehen, mit den drei bestplatzierten Büros und Architektengemeinschaften zu verhandeln, ihre Vorschläge auf Kosten, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu prüfen und dann zu entscheiden, welches Modell gebaut wird. De facto verhandelt wurde dann jedoch nur mit der Arbeitsgemeinschaft „Datscha Architekten“ und „EH2A Architekten“: „Die zwei Drittplatzierten haben abgesagt“, informiert Johannes Züfle. Das eindeutige Votum des Preisgerichts habe sie dazu bewogen.
Die Gespräche mit den Siegern sind laut Stadt jedoch sehr gut gelaufen: „Die Präsentation der Büros hat keinen daran Zweifel gelassen, dass sie die Aufgabe kompetent und schlagkräftig bewältigen können“, so Züfle. Auch was Wirtschaftlichkeit, Kosten und Zeit angeht, sehe es gut aus.
Bis die Halle steht, wird aber noch einige Zeit vergehen. Zwar hat der Gemeinderat jetzt grünes Licht gegeben. Damit fängt die Planung aber erst an. Zunächst gilt es, geeignete Fachplaner auszuwählen und die Kosten zu berechnen. Im Oktober kommenden Jahres gibt es dann die nächste Gelegenheit, Fördermittel zu beantragen. Erst wenn diese bewilligt sind, kann ausgeschrieben werden. Realistisch ist also ein Baubeginn in 2021. Bis die Halle fertig ist - so schätzt Stadtbaumeister Jens Hofmann - vergehen weitere eineinhalb Jahre. Bianca Lütz-Holoch