Spiel Manche Spiele sind optisch eine Wucht. „Ishtar“ gehört in diese Riege, denn das hochwertige Material aus Edelsteinen, Brunnen, Bäumen, Plättchen, Karten und mehr lockt zum Ausprobieren. Gleich vorweg allerdings ein wichtiger Hinweis: Das Spiel ist anspruchsvoll und nicht im Handumdrehen zu durchdringen. Wer alle taktischen Möglichkeiten ausschöpfen möchte, wird dies nicht auf Anhieb schaffen, denn erst wenn alle Bauregeln verinnerlicht sind, weitet sich der Blick für die zahlreichen Wege zum Sieg. Bei „Ishtar“ schlüpfen die Spieler in die Rolle von Gartengestaltern. Ihr Ziel ist es, inmitten der Wüste und rund um nur wenige Brunnen grün-gelbe Blumenbeete anzulegen und möglichst viele Siegpunkte abzugreifen. Grundlegend ist es so, dass derjenige, der dran ist, ein Pflanzenplättchen aus der Auslage nehmen und - entsprechend der Bauregeln - auf dem Spielplan platzieren darf. Werden beim Legen Felder mit Edelsteinen überdeckt, darf der Spieler die Steine zu sich nehmen. Sie können dazu verwendet werden, sich auf dem eigenen Spielertableau besondere Fähigkeiten freizuschalten. Auch ist damit der Kauf von Bäumen möglich, die Siegpunkte bringen. Nicht zuletzt ist es ratsam, das Vorhaben der Mitspieler im Blick zu behalten und sie bei ihren Plänen zu behindern. Fazit: „Ishtar“ ist ein Spiel, das erst mit der Zeit eingängig wird, dann aber enorm viel Reiz versprüht und nicht nur optisch, sondern auch spielerisch zu überzeugen weiß. Partien zu dritt zünden besonders gut. Text und Foto: tan
Ishtar von Bruno Cathala und Evan Singh ist erschienen bei IELLO/Hutter Trade. Es ist für zwei bis vier Spieler ab 12 Jahren geeignet. Ein Spiel dauert circa 45 Minuten.