Noch immer ist unklar, auf welcher Route der Radschnellweg RS 4 zwischen Reichenbach und Stuttgart genau verlaufen soll – zumindest auf Esslinger und Plochinger Gemarkung. Dort zieht sich die Routenplanung weiter hin. Dennoch will das Land noch in diesem Jahr mit dem Bau des Radweges beginnen. Allerdings hat sich auch der Start der Arbeiten schon wieder verzögert: Statt Anfang des Jahres soll nun erst im Sommer mit dem Bau begonnen werden.
Bis Ende des Jahres soll die bereits bestehende Demonstrationsstrecke zwischen Ebersbach und Reichenbach bis zum Bahnhof Reichenbach verlängert werden. Eigentlich hätte schon im ersten Quartal mit den Arbeiten begonnen werden sollen, doch laut Regierungspräsidium Stuttgart (RP) gab es Verzögerungen im Hinblick auf das Baurecht. Jetzt will man im Sommer mit dem Bau starten.
Esslingen: Keine Vorstellung der Routen vor Ostern
Auch in Esslingen hinkt man dem Zeitplan hinterher. Schon seit Jahren wird dort um die beste Trasse für den Radschnellweg gerungen. Eigentlich sollten noch Ende 2024 die möglichen Routen vorgestellt werden. Als das nicht klappte, wurde das erste Quartal 2025 anvisiert. Doch vor Ostern werde es nun doch nichts mehr, ist jetzt aus dem Rathaus zu hören.
In den vergangenen Monaten habe die Stadt Esslingen gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Stuttgart (RP) die möglichen Routen untersucht, berichtet Baubürgermeister Hans-Georg Sigel. Erst wenn sich der Gemeinderat für eine der Routen entschieden habe, könne der weitere Zeitplan erarbeitet werden. Ziel des RP ist es, noch vor der Sommerpause eine Trasse beschließen zu lassen.
Plochingen: Filsgebiet oder B-10-Trasse statt Bruckenwasen?
In Plochingen ist ebenfalls noch vieles ungewiss. Das Land hat sich für eine Vorzugstrasse entschieden, deren Verlauf durch den Landschaftspark Bruckenwasen die Stadt Plochingen strikt ablehnt. Deshalb entwickle Plochingen derzeit eine Alternativtrasse durch das Filsgebiet mit einer weiteren Bahnunterführung, teilt Bürgermeister Frank Buß mit. Aufgrund der öffentlichen Anhörung des Petitionsausschusses habe sich das Regierungspräsidium dazu entschieden, auch die B-10-Trasse nochmals näher zu untersuchen. Die Stadt hatte diese Route eigentlich favorisiert.
Sobald die drei Trassen auf dem gleichen Planungsstand seien, solle entschieden werden, welche das Land weiterverfolgt. „Ich gehe davon aus, dass die Ergebnisse spätestens im Herbst 2025 vorliegen“, so Buß.