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Was ein Schulranzen alles können muss

Einschulung Weiche Knie, stolzes Lächeln, Schultüte und Ranzen auf dem Rücken: Kaum etwas bleibt in der Erinnerung so hängen wie der erste Schultag. Tatsächlich ist ein Schulanfang aber ziemlich teuer. Von Silja Kopp

Im September starten wieder viele Kinder in die erste Klasse. Als Ostergeschenk gibt es oft schon den Schulranzen, billig ist dieser nämlich nicht. „Im Schnitt kostet ein Schulranzen heutzutage 200 bis 300 Euro“, sagt Angelika Göttert vom Geschäft Bagsplus im Kirchheimer Teckcenter. So eine Anschaffung lohnt sich vor allem dann, wenn man weiß, welcher Rucksack zu welchem Kind passt. Läden wie Bagsplus oder Wall am Markt in Kirchheim bieten mittlerweile Beratungstermine für den Kauf an.

Im Vergleich zu früher haben sich bei der Herstellung von Schultaschen viele Dinge verändert. Bis 1975 gab es noch die 

 

„Oft ist der Schulranzen ein Ostergeschenk von der ganzen Familie.
Mitarbeiterin bei Wall am Markt

 
klassische Ledertasche mit wenig Komfort, aber dafür viel Stauraum. „Das waren ja noch vier­eckige Kisten, die man auf dem Rücken hatte“, erinnert sich Angelika Göttert. Mittlerweile gibt es verschiedene Kriterien, die einen guten Schulranzen auszeichnen. Er sollte sichtbar, ergonomisch und funktional sein. Heute wird sehr auf den Tragekomfort geachtet. Dabei berücksichtigt man die Körperstatur und das Gewicht des Kindes. Schließlich müssen Schüler und Schülerinnen viele Bücher schleppen können. Für gute Qualität lohnt es sich deshalb, ein bisschen mehr Geld auszugeben. „Wenn man Schulranzen von bekannten Herstellern kauft, kann man wenig falsch machen. Sie erfüllen alle Vorschriften“, meint Bernd Hannes, Geschäftsführer von Heiges-Kids am Kirchheimer Marktplatz. Dort kann man spontan kommen und sich beraten lassen. 

Neben der richtigen Passform und dem Tragekomfort spielen auch Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit eine Rolle. Hersteller wie Ergobag oder Scout bieten Rucksäcke an, die aus recycelten PET-Flaschen hergestellt werden.

Tipps für den Kauf eines Schulranzens

Bei einer Beratung sollten die Kinder mitgebracht werden, um die Modelle auch gleich auf Herz und Nieren zu testen. Dann können Opa und Oma den Schulranzen zwar nicht als Überraschungsgeschenk kaufen, dafür wird aber das optimale Modell rausgesucht. Zudem läuft man nicht Gefahr, dass dem Schulkind eine andere Farbe besser gefallen hätte. Im besten Fall benutzt ein Kind einen Schulranzen vier Jahre oder länger, denn den Rucksack kann man an die Größe des wachsenden Kindes anpassen. Schlau ist es, neutrale Farben zu wählen. „Es kann ja sein, dass anfangs Dinos oder Prinzessinnen gefallen, ein Jahr später dann nicht mehr“, meint eine Mitarbeiterin von Wall am Markt. Als Alternative empfiehlt sie bunte, auch im Straßenverkehr sichtbare Magnete, die man wieder entfernen kann. Der Kauf von Schulranzen ist bereits jetzt schon ein Thema, auch wenn das neue Schuljahr erst im Herbst beginnt. Tatsächlich kümmern sich die meisten Familien zwischen Februar und April um den Schulrucksack. „Vor Ostern ist mittlerweile die Hauptsaison, wenn es um den Kauf eines neuen Schulranzens geht. Oft ist er ein Ostergeschenk, das das Kind von der ganzen Familie bekommt“, erzählt die Mitarbeiterin von Wall am Markt.
Schulranzen-Spende Schulranzen sind teuer und nicht jede Familie kann so viel Geld ausgeben. Wall am Markt hat dieses Jahr 20 Schulranzen mit Mäppchen und ­Turnbeutel an den Aktionskreis „Starkes Kirchheim“ und die Diakoni­sche Bezirksstelle gespen­det. Zugang ­erhalten bedürftige Familien über das Haus der Sozialen Diens­te am Rathaus oder über die Sozial- und Lebensberatung der Diakonie. sk