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Was Manuel Andrack mit der Schwäbischen Alb verbindet

Show Harald Schmidts ehemaliger Sidekick stellt am Samstag, 23. September, sein neues Buch „Wanderglück Deutschland“ vor. Von Gaby Kiedaisch

Manuel Andrack hat eine besondere Beziehung zum Schwäbischen Albverein in Oberboihingen: Der gebürtige Kölner und ehemalige Co-Moderator der Harald-Schmidt-Show ist dort nicht nur Mitglied, sondern geht auch mit den Wanderfreunden immer wieder auf Tour. So wie am heutigen Samstag, wenn es vor der Buchvorstellung um 19 Uhr bereits um 10 Uhr rund um Oberboihingen geht, zu dem auch Menschen mit Handicap eingeladen sind.

 

Herr Andrack, wie sind Sie zum Wandern gekommen?

Manuel Andrack: Durch die Eltern. Schon als Kind sind wir gemeinsam gewandert.

 

Wie ist daraus ein Beruf geworden?

Manuel Andrack: „Schuld“ war mein erstes Wanderbuch „Du musst wandern“. Das habe ich geschrieben, als ich noch bei Harald Schmidt gearbeitet habe. Damals hätte keiner daran gedacht, dass das so ein Erfolg wird. Danach entwickelte sich das Wandern immer mehr zum Beruf.

 

Sie sind auch häufig im Südwesten unterwegs. Was erleben Sie beim Wandern mit dem Schwäbischen Albverein Oberboihingen?

Manuel Andrack: Mit den Wanderfreunden aus Oberboihingen erlebe ich nicht nur die tolle Landschaft der Schwäbischen Alb, die einzigartig ist in Deutschland, vor allem der Albtrauf. Ich erinnere mich immer wieder an tolle Gespräche. Das, finde ich, ist das Schönste am Vereinswandern, dass man immer was zu quatschen hat.

 

In Ihrem neuen Buch „Wanderglück Deutschland“ beschreiben Sie auch Wanderwege aus der hiesigen Gegend.

Manuel Andrack: Dazu zeige ich am Samstag einiges beim Multimediavortrag. Ich zeige viele, viele schöne Fotos von glücklich machenden Wanderwegen. In dem Buch habe ich mal eben genauer hingeguckt: Was sind denn die Faktoren, warum man beim und nach dem Wandern so glücklich ist? Da gibt es viele Faktoren – Felsen, Ausblicke, Burgen, Wasser ist ganz wichtig. Für Oberboihingen habe ich die Präsentation gerade eben fertig gemacht. Darin habe ich sehr auf den regionalen Bezug geachtet: Da werden Wege von der Schwäbischen Alb beziehungsweise Fotos von Wanderungen mit dem Albverein dabei sein und immer passend zu den Glücksfaktoren. Da ist eben nicht der Rhein, den ich normalerweise mit dem Wanderweg zeige, sondern der Neckar oder der Bach an der Schwäbischen Alb. Und natürlich ist da der Sozialaspekt mit den tollen Gesprächen. Das ist für mich ein ganz starker Wanderglücksfaktor, das soziale Miteinander, egal ob man mit der Familie wandert oder mit dem Verein unterwegs ist, wird ausführlich in dem Vortrag gewürdigt. Und natürlich ganz wichtig ist das Einkehrglück.

 

Gibt es etwas, was Wanderanfänger unbedingt vermeiden sollten?

Manuel Andrack: Das Wichtigste ist: nicht überfordern. Wege aussuchen, die jeder schaffen kann, so soll auch die Wanderung sein. Wenn Menschen mitgehen mit unterschiedlichen körperlichen Fähigkeiten, muss man gucken, dass man keinen überfordert und alle mitnimmt. So sollten auch Wanderanfänger vorgehen – sich erst mal eine kleine Wanderstrecke vornehmen, unter zehn Kilometer. Genug zu trinken mitnehmen und gutes Schuhwerk, wobei das nicht gleich tolle Wanderschuhe sein müssen, sondern es reichen bequeme, gute Schuhe für den Anfang. Auch sollte man nicht gleich im Hochgebirge anfangen, sondern um die Ecke, wo es schön ist zu wandern.

 

Wie kann man Kinder zum Wandern motivieren?

Manuel Andrack: Darüber habe ich ein eigenes Buch geschrieben. Der Weg muss attraktiv sein, es muss irgendetwas los sein, beispielsweise ein Bach fließen, ein Ballspielplatz vorhanden sein, vielleicht eine Pferdeweide, sodass erst gar keine Langeweile aufkommen kann. Das Wichtigste ist, dass die Eltern ein gutes Vorbild sind und selbst auch Spaß dran haben und den Spaß am Wandern ihren Kindern weitervermitteln. 

 

Info Der Multimediavortrag mit Manuel Andrack über sein Buch „Wanderglück Deutschland“ findet am Samstag, 23. September, um 19 Uhr im Wanderheim des Schwäbischen Albvereins Oberboihingen, Rosenstraße 46, statt. Der Eintritt ist frei.