Im Gemeindewald in Ohmden gab es einen Holzeinschlag von 360 Festmetern im vergangenen Jahr, das ist deutlich mehr als in den Jahren zuvor, weil ein großer Anteil Käferholz angefallen ist, sagt Försterin Julia Usenbenz. Außerdem gab es vereinzelte Fälle des Eschentriebsterbens und Schäden durch Trockenheit. Darüber hinaus wurden Kulturen ausgemäht, um Flächen zu pflegen und die Investitionen der vergangenen Jahre zu sichern. Teilweise waren mehrere Durchgänge erforderlich, da es aufgrund des häufigen Regens zu viel Wachstum kam.
Im Ohmdener Oberholz wurde eine neue Sitzbank aufgestellt, da es dort bislang keine gab. An anderen Stellen sind dagegen ältere Bänke kaputtgegangen und wurden nicht mehr instand gesetzt, weil die Standorte nicht mehr geeignet waren. Die neue Bank im Oberholz ist nun nach den Worten von Julia Usenbenz von einem ganz jungen Wald umgeben. Daher bestehe keine Sorge, dass in den nächsten Jahren viel Aufwand mit der Verkehrssicherung betrieben werden müsse. Spaziergänger, die im Oberholz unterwegs sind, können sich nun auch einmal kurz ausruhen.
Mittel wurden gezielt eingesetzt
Im Ohmdener Bergwald wurde ein Teil des Wegs repariert. Schlaglöcher wurden dort, wo es erforderlich war, aufgefüllt. „Wir haben die Mittel ganz gezielt eingesetzt, um nicht unnötig viel Geld auszugeben“, sagt die Försterin.
Von 2017 bis 2026 sind im Ohmdener Forstbetriebsplan 2400 Festmeter vorgesehen. Derzeit befindet sich die Gemeinde also im neunten Jahr der Planung. Mit bereits 3034 eingeschlagenen Festmetern liegt die Gemeinde daher bereits über der eigentlichen Gesamtplanung. Als Ursache nennt die Försterin die hohe Zahl an Käferholz auch in den vergangenen Jahren und das Eschentriebsterben. Um einen Pflegerückstand zu vermeiden, ist auch für das Jahr 2026 eine geringe Hiebmenge von 120 Festmetern geplant.
Der Forstbetriebsplan für 2026 sieht im Oberholz für das erste Quartal eine Fläche zur Holzernte vor. Hiebsreife Fichten und Buchen werden geerntet. „Wenn man zu lange wartet, gehen sie kaputt, und das wäre schade“, sagt Julia Usenbenz. Außerdem sollen Jungbestände gepflegt werden.
Das Holz aus der Holzernte wird vermarktet – das soll erneut über den Online-Holzfinder geschehen, da sich dieses Verfahren in der Vergangenheit bewährt habe, erklärt Julia Usenbenz. Weil die Einnahmen aus dem Verkauf und aus Bundesfördermitteln nicht alle Kosten decken, ist für das kommende Jahr ein Zuschuss der Gemeinde von 1800 Euro eingeplant.

