Kreis. Der Regen der vergangenen Tage hat nicht gereicht, um die anhaltende Trockenheit im Kreis Esslingen zu beenden, stellt Beate Baier fest. Sie leitet das Sachgebiet Gewässer im Landratsamt. „Insgesamt hatten wir nur wenige Niederschläge seit Ende Juli. Der Regen, der insbesondere um den 19./20. und am 27. August gefallen ist, hat die Pegel der Gewässer nur kurzfristig erhöht und zu keiner nachhaltigen Entspannung der Niedrigwassersituation geführt.“ Die Folge: „Die Pegel im Landkreis zeigen momentan alle Niedrigwasser an“, so Baier.
Daher wird die seit Ende Juli geltende Allgemeinverfügung, die die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern untersagt, bis zum 30. September verlängert, gibt das Landratsamt bekannt. Demnach bleibt sowohl die Entnahme mittels einer Pumpe als auch das Schöpfen von Hand mit Eimern oder Gießkannen verboten. Auch die wasserrechtlichen Erlaubnisse bleiben befristet bis zum Außerkrafttreten der Allgemeinverfügung widerrufen.
Hiervon ausgenommen sind nur landwirtschaftliche Betriebe, die für die Lebensmittelproduktion Wasser benötigen, sowie Erlaubnisse für die öffentliche Trinkwasserversorgung, für Löschwasserentnahmen im Brandfall sowie für Wärmepumpen, sofern die gleiche Wassermenge wieder in die Gewässer eingeleitet wird.
Nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) haben am 30. August rund 65 Prozent der Pegel einen Wasserstand aufgewiesen, der unter dem niedrigsten Wasserstand eines durchschnittlichen Jahres liegt. Betroffen seien derzeit vor allem die kleineren und mittleren Gewässer des Landes. Aber nicht nur diese: „Auch der Bodensee, der einen großen Teil des Trinkwassers in der Region liefert, und die Grundwasservorräte im Land sind vom Wassermangel betroffen“, fügt Baier hinzu. „Daher bitten wir die Bevölkerung, allgemein sparsam mit Wasser umzugehen und zum Beispiel auf die Bewässerung von Rasenflächen zu verzichten.“ ez