Grabenstetten. Tewje Mehner heißt der neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten (Arge Grabenstetten). Bei der Hauptversammlung in Münsingen-Böttingen wurde der 36-jährige Geologe, der in Tübingen studiert hat und sechs Jahre lang im bergmännischen Tunnelbau tätig war, als Nachfolger von Fritz Mammel gewählt. Mammel hatte 16 Jahre bei der knapp 200 Mitglieder zählenden höhlenkundlichen Vereinigung an der Spitze gestanden und nicht mehr für den Vorsitz kandidiert.
Zu seinen Zielen bei der künftigen Vereinsführung stellte der in Beuren-Balzholz lebende Familienvater die familienfreundliche Gestaltung der Arge in den Vordergrund. So will er Angebote für Kinder und Jugendliche schaffen. „Andererseits dürfen wir natürlich auch nicht die Höhlenforschung aus den Augen verlieren“, sagt der Geo-Experte, der sich jetzt beruflich der Wasserhaltung und Wasseraufbereitungsanlagen für Baustellen widmet. „Angebote für aktive Höhlenforscher, Schulungen, Vorträge, Gemeinschaftsevents, Ausfahrten, gemeinsame Höhlenbefahrungen sowie neue Forschungsobjekte sind da im Schwerpunkt“, ergänzt der frischgebackene Vorsitzende. Vor allem aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Höhlenvereinen auf der Alb sowie in ganz Deutschland und im Ausland sind ihm ein Anliegen. Es gelte die Zusammenarbeit zu stärken und auszubauen, so seine Vorstellungen. „Es gibt viele ‚Baustellen‘ aber auch viel zu erleben, sagt Mehner. „Wir sind dankbar für jede Hilfe und für jeden, der sich engagiert“.
Mehner fand schon im Alter von 13 Jahren zur Höhlenforschung, damals eher aus Abenteuerlust. Zur Arge Grabenstetten stieß er über Robert Winkler, der sich im Verein unter anderem um die Jugend kümmert. Mitglied bei der Arge Grabenstetten, einem der größten höhlenkundlichen Vereine in Süddeutschland, ist Mehner seit dem Jahre 2008.
Bei der Hauptversammlung in Böttingen wurden der scheidende Vorsitzende Fritz Mammel und Marlene Holder als zweite Geschäftsführerin mit viel Dank verabschiedet. Neuer zweiter Geschäftsführer ist jetzt Andreas Länge aus Reutlingen. Zudem wurde das neue Jahresheft 2021 vorgestellt, diesmal mit 144 Seiten voller lokaler Forschung, aber auch mit Berichten aus Hessen und aus dem Toten Gebirge sowie mit Rückblicken zu Vereinsausfahrten. ra