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Weilheim dimmt die Lampen

Strom Um Energie und Geld zu sparen, dehnt die Stadt die Zeiten aus, in denen die Straßenlaternen nicht ganz so hell leuchten. Von Bianca Lütz-Holoch

Weilheim. Ungefähr 2000 Straßenlaternen sorgen dafür, dass es in Weilheim und Hepsisau auch nachts nicht zappenduster wird. Sie schalten sich automatisch ein, wenn es dunkel wird, und aus, wenn der Tag kommt. Tief in der Nacht ist es noch etwas schummriger: Zwischen 23 und 5 Uhr werden die Lampen auf 50 Prozent gedimmt. Diese Zeiten dehnt die Stadt jetzt um weitere drei Stunden aus: Künftig fährt die Beleuchtung schon um 21.30 Uhr auf 50 Prozent herunter und erst um 6 Uhr wieder hoch. „Damit können wir im Jahr weitere 23 000 Kilowattstunden einsparen – das sind umgerechnet stolze 16 000 Euro“, legte Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle im Gemeinderat dar. Die Umstellung soll Anfang kommenden Jahres erfolgen. Angeregt worden war die Maßnahme von SBV-Stadtrat Dr. Ulrich Mors angesichts der Engpässe auf dem Energiemarkt und der steigenden Energiekosten. Er hob hervor, dass neben Strom und Geld auch große Mengen CO2 eingespart werden.

„Was man nicht messen kann, ist die Sicherheit“, gab Johannes Züfle zu bedenken. Er stellte aber auch infrage, ob die Dimmung überhaupt auffällt. „Es ist davon auszugehen, dass die Absenkung mit bloßem Augenlicht kaum wahrnehmbar ist“, heißt es in der Vorlage der Stadt. Eine weitere Reduzierung ist aus Sicht des Verwaltung aber nicht zu empfehlen. Die Polizeigewerkschaft habe bereits zu bedenken gegeben, dass es ohne ausreichende Beleuchtung zu mehr Einbrüchen, Vandalismus und Schmierereien kommen könne. 

2016 hatte die Stadt Weilheim ihre Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet. Dadurch konnte sie den Energiebedarf für die Straßenlaternen um 70 Prozent senken – von über 500 000 Kilowattstunden auf gut 150 000 Kilowattstunden im Jahr. Auch was die Lichtverschmutzung angeht, hat die Umstellung auf LED viel bewirkt. „Sie hat sich deutlich reduziert“, sagte Weilheims Stadtbaumeister Jens Hofmann.