Weilheim. „Die Zahlen sind rekordverdächtig“, formuliert es Weilheims Stadtkämmerer Dennis Bräunle mit Blick auf die kommunale Jahresrechnung 2017. Das Gesamtergebnis übertreffe selbst das bisherige Spitzenjahr 2013.
Statt einem Minus, wie noch zu Beginn des Jahres 2017 befürchtet, steht nun ein ordentliches Ergebnis von 4,47 Millionen unterm Strich. Damit hat die Stadt für Investitionen weit mehr Mittel als angenommen zur Verfügung. Auch steigt das Vermögen, das die Kommune auf der hohen Kante hat: Inklusive kurzfristiger Festgeldanlagen verfügt sie über liquide Mittel von 12,7, Millionen Euro.
Ein Grund dafür ist die sprudelnde Gewerbesteuer. Mit 7,4 Millionen Euro sind drei Millionen mehr als geplant in die Kasse geflossen. „Das hat keiner vorhersehen können“, sagt Dennis Bräunle und zeigt auf: So hoch waren die Gewerbesteuereinnahmen seit über 25 Jahren nicht mehr.
Grund zu Übermut gibt es trotzdem nicht: So hat die Stadt 2017 auch weniger für Baumaßnahmen und Grunderwerb gebraucht als erwartet. Insbesondere bei der Kanalsanierung wurden Maßnahmen verschoben. Die werden wohl in den kommenden Jahren zu Buche schlagen - zusammen mit dicken Investitionsbrocken wie der Freibadsanierung und der Schulsporthalle. Bianca Lütz-Holoch