Weilheim. Im Zwischenbericht zum städtischen Haushalt 2024 hat Stadtkämmerer Dennis Bräunle für den Gemeinderat gute Nachrichten: Die Gewerbesteuereinnahmen werden nach dem aktuellen Stand deutlich besser ausfallen, als im Ansatz angenommen, vermutlich werden es mit 8,5 Millionen Euro am Jahresende rund zwei Millionen Euro mehr sein. Auch der Einkommenssteueranteil wird knapp 20.000 Euro höher liegen und sich auf etwa 7,8 Millionen Euro belaufen. Dafür wird die Umsatzsteuer mit knapp 10.000 Euro Minus niedriger ausfallen. Die Folgen: Das Minus im Ergebnishaushalt wird deutlich geringer ausfallen als befürchtet. Statt einem Minus von 3,8 Millionen Euro stehen nach aktuellen Berechnungen unter dem Strich nur noch -1,6 Millionen. Dass es noch besser werden könnte, glaubt Dennis Bräunle aber nicht. „Die schwarze Null ist fraglich“, sagt er.
Auf den Finanzhaushalt hat das auf dem Papier ebenfalls Auswirkungen: Der Bestand an liquiden Eigenmitteln, der sich zu Jahresbeginn auf fast 16 Millionen Euro belief, schmilzt nicht mehr so stark wie erwartet. War die Kämmerei ursprünglich zum Ende des Jahres von nur noch 770.000 Euro liquider Mittel ausgegangen, sind es jetzt voraussichtlich 5,8 Millionen Euro. Die große Differenz beruht unter anderem auf Verschiebungen von Investitionen, die erst im kommenden Jahr zum Tragen kommen und dann entsprechend zu Buche schlagen werden. Aktuell reduziert sich der Bedarf an Finanzierungsmitteln für Investitionen um 1,14 auf etwas mehr als 14 Millionen Euro. Da auch die Finanzierung mit der LBBW für das Gewerbegebiet Rosenloh unter Dach und Fach ist, kann die Stadt voraussichtlich auf die Aufnahme neuer Kredite in Höhe von zwei Millionen, die eigentlich geplant war, verzichten.
Doch das Geld wird sicher nicht lange auf dem Konto bleiben, denn in den Bereichen Kinderbetreuung und Sporthalle stehen Ausgaben an, für die sicherlich auch eigene Mittel eingesetzt werden müssen. Dennoch sorgen die Zahlen für leichten Optimismus. „Ein bisschen können wir durchschnaufen, die Zahlen sind ja erfreulicher als geplant“, bringt es Gemeinderätin Ilse Fischer (BDF) auf den Punkt.
Geld für neue Brücken
Diese Ausgabe ist bereits im Haushalt eingepreist: Zwei Brückenbauten über den Zipfelbach im Ortskern sind für etwas mehr als 860.000 Euro vergeben worden. Für den dritten Bau fehlt noch die Zustimmung eines Grundstückseigentümers. Bauamtsleiter Jens Hofmann appelliert daher an den Besitzer, zu unterschreiben, da die Brücke dort sonst auch künftig nicht von Fahrzeugen über 1,2 Tonnen Gewicht befahren werden kann. Thomas Zapp