Was erwarten Eltern, wenn sie nach einem Krankenhausaufenthalt nicht mehr in der Lage sind, sich daheim selbst zu versorgen? Sind Kinder willens oder in der Lage, die Betreuung zu übernehmen? Es gehört für Familien zu den größten Herausforderungen, wenn Eltern oder Partner im Alter auf Unterstützung angewiesen sind. Kann man sich auf diesen Fall mit einem Familiengespräch vorbereiten?
Mit dieser Frage beschäftigt sich der Kreisseniorenrat Esslingen und lädt zu einer Gesprächsrunde am Dienstag, 1. April, um 18 Uhr in den Kutschersaal der Stadtbücherei Esslingen, Webergasse 4, ein. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zum Auftakt liest die Journalistin Peggy Elfmann aus ihrem Buch „Meine Eltern werden alt – 50 Ideen für ein gutes Miteinander“. Sie schreibt darüber, wie erwachsene Kinder und ihre Eltern sich dem Thema Pflege nähern können, wie man den Eltern gut beisteht, damit sie in Würde alt werden können, und wann die Zeit für eine Patientenverfügung gekommen ist.
Erwartungen offen ansprechen
Anschließend gibt es für die Zuhörer Impulse zu gegenseitigen Erwartungen beim Älterwerden aus verschiedenen Perspektiven, etwa von Professor Dr. Astrid Elsbernd, Pflegewissenschaftlerin an der Hochschule Esslingen und selbst pflegende Angehörige, oder von Stefan Möhler, Pfarrer der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Esslingen. Die Referenten beantworten auch Fragen der Zuhörer.
„Aus meiner beruflichen Laufbahn ist mir kein einziger Fall bekannt, in dem Angehörige im Vorfeld geregelt hatten, wie es mit der Mutter oder dem Vater nach dem Krankenhausaufenthalt weitergehen soll“, sagt Gisela Rehfeld, Vorsitzende des Kreisseniorenrats Esslingen und ehemalige Geschäftsführerin des Altenhilfeträgers Dienste für Menschen.
„Familien müssen die gegenseitigen Erwartungen beim Älterwerden offen ansprechen“, betont Renate Schaumburg, ebenfalls Vorstandsmitglied des Esslinger Kreisseniorenrats. „Mit unserer Autorenlesung und der anschließenden Gesprächsrunde wollen wir Impulse geben.“ pm