Das Postleitzahlenspiel geht in die nächste Runde. Der heutige Gast aus der Region: Weilheim mit der Postleitzahl 73235. Zu Weilheim gehören neben der Kernstadt noch die Stadtteile Hepsisau und Häringen. Die rund 10 300-Einwohnerstadt hat architektonisch einiges zu bieten. Wunderschön sind zum Beispiel die vielen alten Fachwerkhäuser in Weilheims Altstadt. Ein Rundweg mit vielen interessanten Informationstafeln wartet hier darauf, erkundet zu werden. Nach dem ersten Eindruck sollte sich der Besucher die im Innnenraum aufwendig gestaltete Peterskirche auf keinen Fall entgehen lassen. Für die besonders Interessierten gibt es sogar Führungen. Die müssen allerdings vorher gebucht werden. Auch Natur- und Wanderfreunde kommen in der Weilheimer Gegend voll und ganz auf ihre Kosten. Die Limburg eignet sich beispielsweise hervorragend als Wanderziel. Von hier reicht der Blick bis zum Stuttgarter Fernsehturm. Wer sich bei einer größeren Tour etwas mehr verausgaben möchte, kann auf einem der vielen abwechslungsreichen Pfade auf die Schwäbische Alb wandern. Zur Abkühlung lädt das frisch sanierte Weilheimer Freibad alle Wasserratten ein. Als Alternative gibt es noch die Lindach. Sie entspringt auf der Schwäbischen Alb und sorgt auf ihrem Weg durchs Städtle für die ersehnte Abkühlung. Wer mit dem Wohnmobil angereist ist, findet in Weilheim sogar eine Abstellmöglichkeit. Auf den extra angelegten Stellplätzen kann das Haus auf Rädern ein paar Tage geparkt werden.
Doch wohin soll die Reise danach weitergehen? Google Maps kann helfen. Mit der bereits bekannten Postleitzahl verschlägt es den Reisenden ins circa 500 Kilometer entfernte Saint-François-Longchamp. Die französische Stadt ist vor allem für das umliegende Skigebiet bekannt. In den Wintermonaten kann man sich hier auf 35 Pisten austoben. Für die Kleinen gibt es ein Kinderland und Langläufer kommen auf den 50 Loipenkilometern auf ihre Kosten. Wer nicht Skifahren kann, hat auf der 500 Meter langen Rodelbahn seinen Spaß.
Unter der Postleitzahl 73235 lässt sich bei Google Maps auch eine kleine Gemeinde in Ungarn finden. Die heißt: Alsónemesapáti. Doch nicht nur der Name ist kompliziert. Wer sich im Internet über die Gemeinde informieren will, und nicht fließend ungarisch versteht, merkt: Google ist recht schnell überfragt. Das Dorf mit circa 650 Einwohnern könnte möglicherweise ein unentdeckter Schatz sein. Also warum nicht einmal dort hinfahren und der sonst so allwissend erscheinenden Suchmaschine einen Schritt voraus sein? Das genannte Dorf liegt im Westen Ungarns und ist mit dem Auto etwa eine halbe Stunde vom Plattensee entfernt. Mit einer Größe von fast 600 Quadratkilometern ist er der größte Binnensee Mitteleuropas. Seine flachen Ufer und sein warmes Wasser locken jede Menge Touristen an, die einen zum Baden, die anderen zum Segeln.
Im Gegensatz dazu erscheint das nächste Ziel mit der Postleitzahl 73235 eher trocken. Wie die Oberfläche eines anderen Planeten sieht das Satellitenbild aus, das Google Maps dem Nutzer präsentiert. Es zeigt orange-roten Sand, durchzogen von dunkleren Kratern. Geschossen wurde das Foto jedoch nicht auf dem Mars, sondern in der Wüste Saudi-Arabiens. Das Einzige, das hier an Leben erinnert, sind die kleinen, grünen Marsmenschen, die sich überall tummeln. Wenn das kein Scherz wäre, hätte sich diese Region wahrscheinlich schon zum Wallfahrtsort für Alien-Fans entwickelt. In Wirklichkeit wird das besagte Gebiet nur von einem kerzengeraden Abschnitt der Straße Nummer 85 durchzogen. Wer auf die Idee kommt, hier Urlaub zu machen, sollte sich statt auf Außerirdische, lieber auf Hitze und Einsamkeit einstellen. Auf jeden Fall muss er aber genügend Wasser dabei haben, denn die nächste größere Stadt ist mit dem Auto eine dreiviertel Stunde entfernt.
Die Museumsbegeisterten unter den Suchmaschinennutzern werden sich über das nächste Reiseziel freuen. Dabei handelt es sich um Singapur. In der Metropole lassen sich Ausstellungen zu den verschiedensten Themengebieten finden. Im „Trick eye“ zum Beispiel kann man seinen Augen durch optische Täuschungen einen Streich spielen. Wer gerne Spielzeug aus verschiedensten Epochen bewundern möchte, sollte auf keinen Fall vergessen, dem „Mint Museum of Toys“ einen Besuch abzustatten.
Also egal ob Wanderfreund, Skifahrer, Alien-Fan oder Museumsliebhaber - das neu entdeckte Reiseportal von Google Maps hat für jeden, der mit dem Finger auf der Landkarte reist, etwas zu bieten.