Neidlingen. In einem unterhaltsamen Vortrag, zu dem die Neidlinger Ortsgruppe im Schwäbischen Albverein am Sonntag, 21. Januar, um 19 Uhr im Neidlinger Lammsaal einlädt, erzählt der Ochsenwanger Historiker Bernhard Niemela die Geschichte der mittelalterlichen Adelsfamilie von Randeck. Im Mittelpunkt steht der „Star“ der Familie, Marquard von Randeck. Er war ein Spross einer Nebenlinie der Herren von Neidlingen, denen es im 12. Jahrhundert in der Neidlinger Ortsburg zu eng wurde und die deshalb eine Burg oben auf dem Randeck erbauten. Dort wurde Marquard 1296 geboren. Er machte nach Ausbildung und Studium eine steile Karriere. In Augsburg, wo man ihm wegen seiner Vorfahren den Beinamen „Neidlinger“ gab, wurde Marquard zum Fürstbischof ernannt. Als späterer Patriarch von Aquileia und als kaiserlicher Stellvertreter für ganz Italien gehörte er zu den wichtigsten politischen Persönlichkeiten Europas. Die Basilika von Aquileia, die Marquard nach einem Erdbeben wieder aufbauen ließ, gehört heute zum Unesco-Weltkulturerbe. Leider ist Marquard von Randeck in Neidlingen fast ganz in Vergessenheit geraten. Der Eintritt ist frei. pm
Wie ein Neidlinger den Kaiser rettete