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Wie politisch ist das Evangelium?

Das Evangelische Bildungswerk im Kreis Esslingen bietet wieder ein abwechslungsreiches Programm.

Kreis. Wenn Patrick Bopp zum gemeinsamen Singen ohne Noten auffordert, ist die Bereitschaft jedes Mal groß: Deshalb ist er am 6. Oktober wieder im Neuen Blarer in Esslingen zu Gast. Musikalisch geht es diesmal auch bei der Männerreihe „Bizeps & Bibel“ zu: Ab 8. Oktober immer dienstagmorgens um 8 Uhr im Martin-Luther-Hof in Nürtingen heißt es nach der Bewegung „Halleluja – Musik für die Seele“, von Bachs h-Moll-Messe und der Gregorianik bis hin zu Taizé-Liedern. Am selben Ort, am selben Tag, nur zwei Stunden später, beginnt auch die neue Staffel der Reihe „Lektüre der Hebräischen Bibel“ mit Werner Grimm.

In der Kirchheimer Reihe ist am 15. Oktober die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, zu Gast. Sie fragt nach dem Beitrag, den die Kirche für ein friedliches und respektvolles Miteinander leisten kann. In der Nürtinger Reihe fragt am 2. November der frühere Bischof und Ratsvorsitzende des EKD, Wolfgang Huber, wie politisch das Evangelium ist. Seine Bedeutung, so seine These, müsse in jeder Generation neu geklärt werden. Der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl ist zu Gast bei der Begegnungstagung im Gewerkschaftshaus Esslingen, bei der es am 15. und 16. November von verschiedenen Seiten um das Thema „Künstliche Intelligenz“ geht.

Der ehemalige „Wirtschaftsweise“ Peter Bofinger sieht Deutschland als ökonomisch kranken Mann und fordert am 24. Oktober im Salemer Pfleghof in Esslingen „Generationengerechtigkeit statt Schuldenbremse“. Staatliche Schulden, so seine Auffassung, müssten gezielt als Wachstumsmotor eingesetzt werden. Um das Thema „Armut im Alter“ geht es am 18. Oktober vormittags im Gemeindehaus in Ostfildern-Ruit. Weit umfassender wird das Alter in einer vierteiligen Reihe betrachtet, die am 24. Oktober in Nürtingen beginnt. Es spricht dort Bärbel Brückner-Walter, Pfarrerin im Ruhestand und systemische Beraterin.

Die Gedenkstunde „Kirchheimer Stolpersteine“ mit Oberbürgermeister Pascal Bader und Dekan Christian Tsalos erinnert am Abend des 9. November an Menschen, die in Deutschland von den Nazis ihrer Würde beraubt wurden. Am 4. November stellt sich die Nürtinger Gedenkinitiative für Opfer und Leidtragende des Nationalsozialismus bei der Nachmittagsakademie vor. Am selben Tag gibt es in der Esslinger Ditib-Moschee ein interreligiöses Gespräch mit jüdischen, christlichen und muslimischen Geistlichen zum Thema „Nachhaltig leben“.

Um das Thema Antisemitismus geht es beim „Grundkurs Judentum“ am Vormittag des 2. Oktober in Oberensingen. Er wird gemeinsam von Jochen Maurer, Pfarrer für das Gespräch zwischen Christen und Juden, und Bildungsreferent Markus Geiger geleitet. pm

Das neue Programm gibt es beim Evangelischen Bildungswerk, Telefon 0 70 22/90 57 60, bei den Pfarrämtern und immer aktuell unter www.ebiwes.de