Kreis. Anfang April hat die jährliche gemeinsame Übung der Rettungshundestaffeln auf dem Gelände der Entsorgungsstation Blumentobel im Tiefenbachtal stattgefunden. Zuständig für den Landkreis Esslingen sind die Rettungshundestaffeln des Arbeiter-Samariter-Bundes Esslingen, des Bundesverbandes Rettungshunde Mittlerer Neckar, des Deutschen Roten Kreuzes Nürtingen-Kirchheim, sowie des Malteser Hilfsdienstes Esslingen-Reutlingen.
Unterstützt wurden sie beim Übungstag von der Führungsgruppe des DRK Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim, der Drohnengruppe des DRK Ortsvereins Esslingen, sowie durch die Einsatzeinheit 3 des Landkreises, die zum zivilen Bevölkerungsschutz gehört. Außerdem mussten 16 Azubis des DRK Rettungsdienstes Esslingen-Nürtingen in Rettungswagen Orientierung im unbekannten Terrain sowie das Versorgen von Patienten in schwierigem Gelände üben. Für den Nachwuchs war das eine große Herausforderung. Insgesamt waren 82 Einsatzkräfte, 16 Rettungshunde sowie zehn „Notfalldarsteller“ an der Übung beteiligt.

Während die von oben gut einsehbaren Flächen von der Drohnenstaffel des DRK Esslingen abgesucht wurden, galt es für die Rettungshundestaffeln die unwegsameren und von oben kaum einsehbaren Gelände abzusuchen. Diese Hunde suchen in diesem Fall keinen Individualgeruch, sondern sollen jede Person anzeigen, die sich „auffällig“ verhält und offensichtlich nicht zum Suchtrupp gehört. Genauso waren aber sogenannte Mantrailing-Teams unterwegs, die anhand einer Geruchs-probe die Spur einer vermissten Person aufnehmen und dieser folgen. Sehr wichtig war bei dieser Übung der Digitalfunk der Behörden und Organisationen, weil es in diesem Gebiet fast keine Mobilfunk-Abdeckung gab. Die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften wäre fast unmöglich gewesen.
Ergebnisse werden ausgewertet
Bei den Notfalldarstellern mussten verschiedenste Verletzungs- und Krankheitsbilder, wie Knochenbrüche, Unterkühlungen, aber auch komplexere Notfälle wie ein Schädel-Hirn-Trauma, eine Wirbelsäulenverletzung oder auch eine Reanimation von den Einsatzkräften versorgt und dann an die eintreffenden Rettungswagenbesatzungen übergeben werden. Diese übernahmen dann unter Beobachtung eines „Praxisanleiters“ die rettungsdienstliche Versorgung.
Die Ergebnisse der Übung werden nun durch Daniela Lekies vom BRH Mittlerer Neckar, sowie Nicolas Herdin vom DRK Nürtingen-Kirchheim ausgewertet und für reale Einsätze genutzt. pm