Wie geht es Ihnen in Kirchheim?
FAMAJARUFF: Uns geht es gut. Die meisten Menschen in Kirchheim sind freundlich. Allerdings fehlt es auch an vielem. Wir sind zu dritt in einem Container, deshalb haben wir keine Privatsphäre. Wir bekommen keinen Deutschunterricht. Die meisten von uns sind qualifiziert und wollen arbeiten. Ich war in Gambia Automechaniker, Sheikh war Schweißer.
Was halten Sie von den Containern, in denen Sie leben?
FAMAJARUFF: Wir hatten gedacht, dass wir in Häusern untergebracht werden. In so einem Container habe ich noch nie gelebt. Nicht einmal in Afrika.
Wie haben die Kirchheimer Sie aufgenommen?
SHEIKH: Die meisten Menschen sind sehr freundlich. Wir hatten allerdings auch schon ein paar Erlebnisse, die uns sehr traurig gemacht haben. Als wir abends ausgehen wollten, haben uns die Türsteher der Klubs nicht reingelassen, obwohl wir Geld hatten. Wir wollten keinen Ärger machen, nur ein bisschen Spaß haben. Wenn wir den ganzen Tag in diesen Containern sitzen, werden wir irgendwann verrückt.
