Während der Studienzeit hatten wir im Rahmen von selbst organisierten Begegnungen viel Kontakt zu jungen Menschen aus der damaligen Sowjetunion. Bei einem Treffen im Kaukasus waren wir sehr beschämt, als wir bemerkten, dass die Kosten für das Essen in einem Ausflugslokal, zu dem wir eingeladen waren, einem durchschnittlichen Monatsgehalt entsprachen. Unsere Freundinnen und Freunde hätten das letzte Hemd für uns gegeben!
Heute beschämt es mich, dass hier bei uns im Musterländle Baden-Württemberg viele Menschen Angst um den Wertverfall ihrer Immobilie haben, weil in der Nähe Wohnbauten für Menschen ohne Unterkunft entstehen. Dazu kann ich nur sagen: „Das letzte Hemd hat keine Taschen!“
Ursula Flaig, Kirchheim