Arbeitsmarkt
Zahl der Arbeitslosen steigt im Januar deutlich

Die Arbeitslosenquote klettert im Bezirk Göppingen auf 4,6 Prozent.

Symbolfoto: Tobias Tropper

Göppingen. Die Arbeitslosigkeit ist im Januar im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen mit den Landkreisen Esslingen und Göppingen deutlich gestiegen. Insgesamt waren 20 942 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das ist ein Plus im Vergleich zu Dezember um 8,5 Prozent. Gegenüber Januar 2024 waren 8,7 Prozent mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Januar 2024 von 4,3 auf 4,6 Prozent gestiegen.

„Die Arbeitslosigkeit ist im neuen Jahr wie erwartet deutlich gestiegen“, sagt Karin Käppel, Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen. „Das Gesamtplus im Bezirk ist stärker als im Schnitt von Baden-Württemberg, die Zahl der Arbeitslosen ist so hoch wie zuletzt im Januar 2021. Das hat zum einen saisonale Gründe, da zum Jahreswechsel Verträge auslaufen oder Kündigungen wirksam werden. Wir sehen aber auch, dass die aktuelle Entwicklung und strukturelle Probleme Spuren auf dem regionalen Arbeitsmarkt hinterlassen.“ Der steigenden Zahl an Arbeitslosen stehe ein geringeres Arbeitsplatzangebot gegenüber. Insbesondere bei Menschen, die schon ein Jahr und länger arbeitslos sind, lasse die größere Konkurrenz die Chancen auf eine neue Stelle sinken, vor allem, wenn sie ungelernt sind und keine Berufsausbildung oder Weiterbildung vorweisen können.

Im Landkreis Esslingen waren im Januar insgesamt 13 454 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 9,6 Prozent mehr als im Dezember, und  9,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt im Kreis Esslingen bei 4,3 Prozent, im Bereich der Geschäftsstelle Esslingen bei 4,7 Prozent, in Kirchheim bei 4,2 Prozent, in Leinfelden-Echterdingen bei 3,7 Prozent und in Nürtingen bei 4,2 Prozent.

Weniger offene Stellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im Januar 5 499 Stellen zur Besetzung gemeldet. Das sind 320 oder 5,5 Prozent weniger als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 717 Stellen weniger.

Das vergangene Jahr, so Karin Käppel, war unter anderem geprägt von Transformation und Strukturproblemen sowie den Herausforderungen durch Digitalisierung und die demographische Entwicklung, aber auch dem Krieg in der Ukraine. „Dies drückt sich aber noch nicht so stark in unseren Zahlen aus, wie es hätte erwartet werden können. Der Arbeitsmarkt zeigte sich trotz der Einflüsse und Belastungen noch relativ stabil“, sagt die Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen. aa