Die Kreissparkasse Esslingen feiert in diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestehen, gleichzeitig gibt es den Landkreis Esslingen seit nunmehr 50 Jahren. Neben diversen anderen Veranstaltungen nahmen die Verantwortlichen dies zum Anlass, Projekte im Kreis mit insgesamt 750 000 Euro zu fördern.
„Es ist die größte Auslobung, die die Sparkasse je gemacht hat“, sagte Landrat Heinz Eininger bei der Preisverleihung im Kronensaal der KSK-Geschäftsstelle. Ein solcher Wettbewerb sei „sinnig“, da die KSK die Sparkasse des Kreises sei, allerdings auch „aus den Städten und Gemeinden lebt“.
Diese Städte und Gemeinden konnten ihre Projekte einreichen. Überschrieben war die Prämierung mit „Für einen lebenswerteren Landkreis“. 70 000 Euro und damit das höchste Preisgeld erhielt die Stadt Wendlingen. Immobilieneigentümer, die dort mindestens 30 000 Euro in eine energetische Sanierung investieren, sollen von der Stadt 1750 Euro erhalten. Die Zahl wurde symbolisch zum Geburtstag der KSK gewählt. Zusätzlich hilft die Stadt bei der Anschaffung von Balkonkraftwerken. Es seien teilweise erhebliche Summen, die aufgewendet werden müssten. „Deswegen braucht es da oft den ersten Anstoß“, so Wendlingens Bürgermeister Steffen Weigel. „Da wollen wir natürlich Geld in die Hand nehmen, um die Menschen zu animieren, die Gebäudesanierung voranzutreiben.“
50 000 Euro und damit die zweithöchsten Prämierungen gingen an die Stadt Leinfelden-Echterdingen sowie die Stadt Nürtingen. Die Hölderlinstadt bewarb sich mit der Begrünung des Stadtbalkons, der „sicher das mutigste Projekt der Stadt“ sei, so Oberbürgermeister Johannes Fridrich. Der Stadtbalkon sei nicht nur ein soziales Projekt, sondern auch ein Klimaschutz-Projekt, sagte Fridrich. Das sehe man an den Kränen, die dort derzeit stehen. „Private Leute investieren nun in ihre Gebäude, das ist wichtig“, so Fridrich.
Bei einer Bürgerbeteiligung kam der Wunsch nach mehr Grün in der neuen Stadtpromenade auf. „Der Gemeinderat hat das Projekt fraktionsübergreifend mitgetragen, was ich sehr toll fand, aber auch gesagt: ‚Herr Fridrich, das Geld müssen Sie selber besorgen‘ “, so Fridrich schmunzelnd. Man müsse daher sagen, dass ohne die KSK diese Bäume nicht gepflanzt werden könnten.
Zudem wurden zahlreiche weitere Projekte prämiert. In der höchstdotierten Kategorie erhielten Wolfschlugen und Wernau jeweils 25 000 Euro. Wernau wurde für die Bürgerbeteiligung „Gut alt werden in Wernau“ ausgezeichnet. In der zweithöchsten Kategorie erhielt Großbettlingen 8000 Euro für das Forum der Generationen, Unterensingen bekam 8000 Euro für das Bürgernetzwerk. Bempflingen bekam 9000 Euro für den Ort der Begegnung zwischen Seniorenheim, Kindergarten und betreutem Wohnen in der Ortsmitte. Schlaitdorf wurde mit 10 000 Euro für einen legalen Mountainbike-Trail ausgezeichnet.
Beuren erhielt 10 000 Euro für die digitale Ausstattung der Willi-Gras-Grundschule. Altenriet bekam für die Restaurierung des Teufelsbrückles und neue Mitfahrbänke insgesamt 10 000 Euro. Für den öffentlichen Trinkwasserbrunnen beim Neuffener Rathaus bekam die Stadt 14 000 Euro. Neckartailfingen bekam 15 000 Euro für neue Radservice-Stationen und die offene Kinder- und Jugendarbeit. Für die Aufwertung des Rundwanderweges um Oberboihingen gab es 20 000 Euro. Erkenbrechtsweiler bekam für die Freianlage am Heidengrabenzentrum ebenfalls 20 000 Euro. In der niedrigstdotierten Kategorie bekam Altdorf 5000 Euro für das Jugendtheater, Köngen erhielt 5000 Euro für den neuen Pumptrack.