Lenninger Tal
Zum ersten Mal gab die Stadtkapelle Owen ein Frühjahrkonzert

Musik Die Jugendkapelle eröffnete schwungvoll den Abend, ehe nach der langen Corona-Pause die Stammbesetzung wieder öffentlich auftrat.

Owen. Wenn die engagierte Jugendkapelle und die erfahrene Stadtkapelle aus Owen gemeinsam einladen, dann kommt dabei ein Konzert der Extraklasse heraus. So geschehen in der Teckhalle. Dirigentin Daniela Hofmann hat mit den Musikerinnen und Musikern ein unterhaltendes und anspruchsvolles Programm erarbeitet. Die Kapellen präsentierten unterschiedliche Genres der Blasmusik, Vorsitzender Holger Macho moderierte.

Der Auftakt der Stadtkapelle machte Lust auf mehr. Mit „Kaiserin Sissi“, einem melodisch-gefälligen Marsch von Timo Dellweg präsentierte die Kapelle traditionelle Blasmusik in modernem Gewand – im Kontrast dazu der würdevolle „St. Florian Choral“ von Thomas Doss, der dieses Stück als Ehrerbietung an sein Vorbild Anton Bruckner komponierte. Es folgte der „Tanz der Vampire“, komponiert von Jim Steinmann. Die Stadtkapelle intonierte präzise die orchestralen Passagen abwechselnd mit gefühlvollen Balladen und rasanten Rockpassagen. Mit diesem Medley setzte die Stadtkapelle einen musikalischen Höhepunkt des Abends. Die Polka-Fans kamen mit der „Perger Polka“ von Kurt Gäble auf ihre Kosten. Langsame und schnelle Passagen reihten sich aneinander, die Spannung blieb bis zum Finale hoch.

Der Puls des Publikums beruhigte sich wieder beim „Prayer for Ukraine“. Das Gebet von 1885 von O. Konysky und M. Lysenko kommt feierlich, ruhig und bedächtig daher. Mit der Hymne „A Sign for Freedom“ setzt der junge österreichische Komponist Thomas Asanger ein musikalisches Zeichen für Frieden und Freiheit. Die Musiker setzten diese Vorlage kraftvoll und harmonisch um – und einen beeindruckenden Schlusspunkt. Zugabe war „Hey Jude“ von den Beatles.

Das erste Frühjahrskonzert in der Geschichte des Musikvereins wurde von der Jugendkapelle eröffnet. Mit „Festivations“ von Thomas Asanger hat die Dirigentin ein schwungvolles Eröffnungsstück ausgesucht. Charakterisierend ist besonders das emotionale Mittelstück der Komposition, das den jungen Musikern leidenschaftliche Töne abverlangt. Der Owener Musikernachwuchs hat diese Herausforderung hervorragend gemeistert.

Anschließend versetzte die Jugendkapelle die Teckhalle unter südliche Sonne mit dem „Fluch der Karibik“ nach dem gleichnamigen Piratenfilm. Dann feierten alle eine „Fiesta!“ mit dem fröhlichen Werk von Fritz Neuböck. Die Musik entwickelte sich aus einer dichten Geräuschkulisse heraus. Die Geräusche reichten bis in die ersten notierten Takte hinein und sind anschließend langsam verklungen. Der Schlusspunkt war „High Hopes“ der amerikanischen Pop-Rock-Band „Panic! At the Disco“. Die Energie des treibenden Beats ist schnell auf die Zuhörer übergesprungen. Die geforderte Zugabe war „My first Polka“ von Alexander Pfluger.vg