Esslingen. Als das Robert-Koch-Institut vor zwei Jahren den 19. März zum „Tag des Gesundheitsamtes“ ausrief, sollte das Augenmerk auf die Bedeutung der Gesundheitsämter für den Schutz und die Förderung der Gesundheit gerichtet werden. Die Corona-Pandemie hat der Arbeit dieser Einrichtung unvorhergesehen große Aufmerksamkeit beschert.
So ist das Gesundheitsamt des Landkreises Esslingen seit dem 3. März 2020 - als der erste Fall einer Covid-19-Erkrankung im Landkreis bestätigt wurde - für die Bewältigung der Pandemie im Kreis tagtäglich gefragt. „Die Beschäftigten unseres Gesundheitsamtes leisten seit über einem Jahr an vorderster Stelle hervorragende Arbeit zur Eindämmung der Pandemie im Kreis. Sie sind bei allen Fragen rund um Corona zentraler Ansprechpartner für Städte und Gemeinden, Schulen, Altenpflege- und Betreuungseinrichtungen und die Öffentlichkeit“, so würdigt Landrat Heinz Eininger die Arbeit im Gesundheitsamt.
Dort sind die Mitarbeiter seit Ausbruch der Pandemie an Wochenenden und Feiertagen immer erreichbar. „Wir haben unglaublich engagierte Mitarbeitende, die alles dafür tun, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Alle arbeiten Hand in Hand und stellen sich hoch motiviert und mit hohem persönlichem Einsatz den herausfordernden Aufgaben“, sagt Dr. Dominique Scheuermann, die Leiterin des Gesundheitsamts. Die Unterstützung durch eigens dafür eingestellte Mitarbeiter, weitere Mitarbeiter aus der Kreisverwaltung, externem Personal sowie den zeitweiligen Einsatz der Bundeswehr sei bei der Eindämmung der Pandemie nicht mehr wegzudenken.
Aber auch in Zeiten ohne Pandemie leistet das Gesundheitsamt wertvolle Arbeit. Die Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten ist eine von vielen Aufgaben des Gesundheitsamts. Die Überwachung der Hygienevorschriften in Krankenhäusern, ambulant operierenden Arztpraxen, Alten- und Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen sowie bei Bädern und Badeseen gehört ebenso dazu. Bei der Überwachung der Trinkwasserqualität sind 70 Versorgungsgebiete, die dezentralen Wasserversorgungsanlagen, Kleinanlagen zur Eigenversorgung und unzählige Hausinstallationen im Blick. Außerdem erhalten jährlich rund 2500 Beschäftigte, die mit Lebensmitteln umgehen, die erforderliche Hygieneschulung.
Der kinder- und jugendärztliche Dienst des Gesundheitsamts untersucht bei den obligatorischen Einschulungsuntersuchungen pro Schuljahr rund 5000 Kinder. Zu den Beratungsangeboten gehören auch die HIV-Sprechstunde oder die Beratung zu Reiseimpfungen. pm