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Zuschüsse kommen zu spät

Sanierung In den Herbstferien war großer Umzug in der Teckschule in Dettingen. Die nächste Bau-Etappe ist in Planung.

Dettingen. Stolze 8,1 Millionen Euro investiert die Gemeinde Dettingen in den Umbau der Teckschule. Im Nordbau wird und wurde viel geschafft, sodass in den Herbstferien dort die Klassenzimmer bezogen werden konnten, zudem unter anderem auch das Lesezimmer. „Diesen Abschnitt konnten wir komplett ohne Schüler umbauen. Bei der Südspange, die wir 2019 bearbeiten, sind nur Teilabschnitte möglich“, erklärte Architekt Jochen Stüber.

Doch es droht Ungemach. Bislang ist kein Cent der genehmigten Fördergelder von Bund und Land in Dettingen angekommen. Damit kann sich Bürgermeister Rainer Haußmann noch arrangieren, nicht aber mit der Verzögerung, die fürs kommende Jahr ansteht. Obwohl sich die Teckschule mitten im Umbau befindet, gibt es eine mehrmonatige Verzögerung wegen der Prüfung der Förderanträge. „Erst im April wird entschieden. Das Flehen der Kommunen wurde nicht erhört“, hat der Schultes wenig Verständnis für dieses Vorgehen. Vor allem die Begründung seitens der Politik geht ihm ordentlich gegen den Strich: Den Kommunen soll eine Enttäuschung erspart bleiben, sollten sie eine Absage erhalten - ungeachtet der Tatsache, dass in den Rathäusern prinzipiell keine Freudensprünge gemacht werden, wenn keine Zuschüsse das Gemeindesäckel entlasten. „Im schlimmsten Fall gibt es nichts. Wir wollen aber trotzdem weiterbauen“, stellte er klar.

Verschlechterte Ausgangslage

Will sich Dettingen die Option auf die möglichen Zuschüsse offenhalten, dürfen die Arbeiten erst dann in Auftrag gegeben werden, wenn die Zuschüsse tatsächlich genehmigt sind. Das verschlechtert die Ausgangslage für Dettingen. „Die Firmen sind total ausgelastet“, sagte Jochen Stüber. Er kann erst im Mai in die Ausschreibung gehen, wenn die Auftragsbücher der Handwerker übervoll sind, und nicht die Winterflaute - die es immer seltener gibt - ausnutzen.

Allein in diesem Jahr investiert Dettingen rund 1,6 Millionen Euro in die Teckschule, Zuschüsse gibt es dafür in Höhe von 530 000 Euro. Für 2019 erhofft sich die Verwaltung Fördermittel von 290 000 Euro bei einer Gesamtsumme von geplanten 800 000 Euro. „Es ist sehr mühsam, an Gelder zu kommen. Wir müssen in vielen Töpfen rumwühlen. Das Ganze ist hochkomplex und macht die Sache nicht einfacher“, so Rainer Haußmann. Für Kommunen, die mitten in Bauprojekten stecken, ist diese Vorgehensweise schwierig. Neubauten lassen sich besser kalkulieren. „Unser Mut, so frühzeitig mit der Modernisierung der Grundschule zu beginnen, wird nicht angemessen belohnt“, findet Rainer Haußmann. Iris Häfner