Kommunalwahl 2019

Ein Pfeiler für die soziale Verbundenheit

Wohnen Die SPD will mit städtischem Eigenbetrieb den Wohnungsbau ankurbeln und für erschwingliche Angebote sorgen.

Kirchheim. Mit einem Eigenbetrieb soll die Stadt nach Plänen der Kirchheimer SPD den Wohnungsbau mit ankurbeln helfen. „Nur wenn die Stadt selbst mehr Wohnungen an den Markt bringt, kann in dem Segment des preiswerten Mietwohnraums eine spürbare Entlastung erzielt werden“, zeigt sich SPD-Spitzenkandidatin Tonja Brinks überzeugt. Der städtische Wohnbau-Eigenbetrieb benötige dafür ein Budget für strategischen Grunderwerb. Den SPD-Kandidaten für den Gemeinderat geht es bei diesem Vorstoß auch um innovative Angebote, die den unterschiedlichen Bedarfen von jungen Leuten, Familien und Senioren Rechnung tragen.

Stadtrat Andreas Kenner betonte, dass für die SPD Wohnen ein Menschenrecht sei und eben keine normale Ware, die möglichst gewinnbringend auf den Märkten nach Angebot und Nachfrage gehandelt wird. „Die soziale Verpflichtung des Eigentums muss ernst genommen werden. Dazu bedarf es einer politischen Kultur, die den wirtschaftlichen Akteuren Spielräume lässt und zugleich die Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum mitträgt“, so Kenner. Die öffentliche Hand müsse den Wohnungsbau als Daueraufgabe verstehen, die nicht demografischen Schwankungen geopfert werden darf.

SPD-Fraktionschef Marc Eisenmann bezeichnete mehr bezahlbaren Wohnraum als das „Leib- und Magenthema“ der SPD. Für kein Anliegen habe man sich mehr ins Zeug gelegt. „Der größte Erfolg der SPD war sicherlich die Durchsetzung der Sozialbauverpflichtung und die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels“, hob Eisenmann hervor.

Dadurch könnten über 100 Wohnungen für Menschen mit Berechtigungsschein in Kirchheims neu entstehenden Wohngebieten in den nächsten Jahren zur Verfügung gestellt werden.

Für Gemeinderatskandidatin Dr. Andrea Helmer-Denzel ist Wohnen aber mehr als nur ein Zuhause in erschwinglichen vier Wänden, in denen man sich wohl fühlt. „Wohnungsbau ist zugleich ein Grundpfeiler für den sozialen Zusammenhalt in einer Stadt“, gab Helmer-Denzel zu bedenken.

Stadträtin Marianne Gmelin kündigte an, dass die Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse auch im neuen Gemeinderat bei der SPD mit an erster Stelle stehe. So werde man auf eine zeitnahe Umsetzung der vielen Wohnbauprojekte dringen, die Vergabe städtischer Grundstücke in Erbpacht voranbringen, neue Genossenschaftsformen unterstützen und sich nicht zuletzt für eine Überarbeitung des Flächennutzungsplans starkmachen.pm