Kommunalwahl 2019

Einklang von Wohnen, Mobilität und Nahversorgung

Sanierung Die Ötlinger SPD/UBL-Liste sieht Handlungsbedarf in der Entwicklung einer „sozialen Mitte“.

Kirchheim. Die SPD/UBL sei dem Ziel, einen kostengünstigen öffentlichen Personennahverkehr zu etablieren, ein großes Stück nähergekommen, so der Tenor in einer Pressemitteilung. „Wir haben in den vergangenen fünf Jahren unser Ziel vorangebracht, ein günstiges Tagesticket ab 1. Januar 2020 in ganz Kirchheim, inklusive den Teilorten, einzuführen. Die Verhandlungen mit dem VVS waren erfolgreich und die Abstimmung in den Gremien steht nun an - darauf sind wir stolz“, hob Ortschafts- und Gemeinderat Marc Eisenmann hervor.

Gleichzeitig mache er aber auch deutlich, dass dies nur der Anfang einer bürgerfreundlichen Mobilität sein könne. Die Verkehrsdichte durch PKW und LKW werde auch in den nächsten Jahren noch sehr hoch sein, weshalb die SPD/UBL die Sanierungsmaßnahmen an der Stuttgarter Straße zwar prinzipiell mittrüge, jedoch kritisierten die Kandidaten die geringen Bestrebungen, die Belastung der Anwohner durch die Baumaßnahmen so gering wie möglich zu halten. Hier bestehe akuter Handlungsbedarf. Auch seien Elemente der Sanierungsmaßnahmen fragwürdig, weshalb die SPD/UBL die Bauausführungen weiterhin kritisch begleiten werde, beispielsweise bei der Sicherheit des Radverkehrs.

Dass in Ötlingen Wohnraum geschaffen werde, halte die SPD/UBL-Liste für notwendig. Gerade die Nachverdichtung im Bereich der Reutlinger Straße, die durch eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme aufgewertet werden kann, sehe die SPD/UBL als idealen Standort zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums.

Mit der Ausweisung von Bauland am Standort Berg-Ost werde darüber hinaus Ötlingen verträglich weiterentwickelt. Dass dabei auch die Infrastruktur angepasst werden müsse, werde in den nächsten Jahren ein Schwerpunktthema sein.

Zur Stadt- beziehungsweise Teilortplanung gehöre für die SPD/UBL aber auch Sozialplanung. Nachbarschaftsnetzwerke seien dabei ein wertvolles Element, um Bürgern mehr Teilhabemöglichkeiten zu geben. Neben der Halde sollten auch in anderen Wohngebieten, wie zum Beispiel in der Warth, weitere Nachbarschaftsnetzwerke entstehen.

Am Ötlinger Rathaus sollten nach Vorstellungen der SPD/UBL darüber hinaus eine „soziale Mitte“ entstehen, mit Raum für die Bürgerschaft, aber auch mit den Voraussetzungen, dass die Nahversorgung in Ötlingen weiterhin gesichert sei. Dabei könnten sich die Kandidaten durchaus die Wiedereinführung eines Wochenmarktes vorstellen, so dass Ötlingens Ortsmitte lebendiger und attraktiver würde.

Gerade wenn durch das Ausweisen neuer Wohnungen Ötlingens Einwohnerschaft noch größer werde, seien viele weitere Maßnahmen, beispielsweise auch im Bereich der frühkindlichen Bildung mit der Ausweisung von genügend Kita-Plätzen, unerlässlich. Hier sehe die SPD/UBL noch enormen Handlungsbedarf.pm