Kommunalwahl 2019

Radeln fürs Klima

Kreistagswahl Die Grünen informieren sich über Kultur und Nachhaltigkeit.

Kreis. Die Kreistagskandidaten von Bündnis 90 Die Grünen Jörg Dehlinger, Monika Riemer, Birgit Sienz und Günter Gerstenberger begaben sich mit Bürgern trotz nasskalten Wetters auf Radtour. Im Landkreis Esslingen fanden sich zu den Themen Kultur und Nachhaltigkeit eine Vielzahl von lohnenswerten Zielen. In der Dettinger Ortsmitte erläuterte der grüne Gemeinderat Peter Beck ein Beispiel sozialer und nachhaltiger Ortskernerhaltung in der Oberen Straße: Gebäude nicht abreißen, sondern nach klimafreundlichen Grundsätzen modernisieren, zusätzliche Wohnungen im Bestand errichten, dörfliche Strukturen des Zusammenlebens erhalten und weiter gedeihen zu lassen seien die Maximen der Maßnahme.

Bei der zweiten Station stand die emissionsfreie Energiegewinnung im Mittelpunkt. Im „Wasserschlößle“ und in der „Alten Tuchfabrik“ wird elektrischer Strom aus Wasserkraft gewonnen. Reinfried Kirchner begeisterte die Besuchergruppe mit detailgenauen Informationen zur Funktionsweise der im Landkreis traditionsreichen Wasserkraft. Die Stromproduktion reiche für ein benachbartes Neubaugebiet, und in Owen werde ein Großteil des Strombedarfes aus Wasserkraft gedeckt, wobei das „Wasserschlößle“ viel CO2-freie Energie erzeugt.

In Owen präsentierte die Landwirtsfamilie Gruel den Rad- und Naturbegeisterten Bodenproben des Bio-Anbaus, der Fremdstoffe wie Kunstdünger gänzlich vermeide. Vorbildlich ganz im Sinne der grünen Idee sei auch der hofeigene Lebensmittelladen, in dem alle Produkte ohne Plastikverpackung angeboten werden. Auf dem Radweg ging die Fahrt weiter über den Guggenrain zur Seegemeinde Bissingen und ins Freiluft-Atelier des Bildhauers Winfried Tränkner. Kunst zeigt die Kreativität desjenigen Menschen auf, der die Natur und die Welt mit offenen Sinnen und ohne Überheblichkeit wahrnimmt. Eine weitere Begegnung bei der Rückkehr nach Kirchheim: Auf dem Hepperle-Hof wurden die etwas ermüdeten Radler von der Familie mit leckerem Essen vom Hof und der Ziegelhütte verköstigt. Zur Nachhaltigkeit dieser Lebensmittel gehört insbesondere die Gesundheit von Tier und Erde, die durch achtvolle Behandlung und dem geringstmöglichen Verbrauch von nicht erneuerbaren Energie- und Rohstoffvorräten gewährleistet werde. Anhand der Stationen setzen sich die Kandidaten für Gebäude ein, die nicht nur wenige Jahrzehnte genutzt werden können, für umweltschonende Bearbeitung der Böden und für die artgerechte Tierhaltung, für die Förderung der Kunst sowie für den Einsatz der natürlichen Rohstoffe ohne Eingriffe ins Ökosystem und die Stoffkreisläufe.pm