Weilheim. Für die Weilheimer Räte war der Nachtrag reine Formsache, enthält das Schriftstück doch kaum Überraschungen. „Die Konjunktur ist gut, die Steuern sprudeln“, diagnostizierte Züfle. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das Mehreinnahmen in Höhe von rund 570 000 Euro – allen voran höhere Gewerbesteuereinnahmen von einer halben Million Euro – gegenüber dem Haushaltsplan und eine von 1,4 auf 1,8 Millionen Euro erhöhte Zuführungsrate. Mit gut 370 000 Euro kann weit mehr auf die hohe Kante gelegt werden als vorgesehen. „Ursprünglich waren wir noch von einer schwarzen Null ausgegangen“, so Züfle.
„Der originäre Anlass für den Nachtragshaushalt sind diese Verbesserungen aber nicht“, erklärte der Rathauschef. Grund seien vielmehr sogenannte Verpflichtungsermächtigungen – Ausgaben, die im kommenden Jahr anfallen und für die der Gemeinderat bereits sein Okay gegeben hat. Von Gewicht ist der 770 000 Euro teure Schafstall. Das Projekt, das noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden soll, wird mit 70 Prozent gefördert. Zudem belaufen sich die Mehrkosten für den Brandschutz am Bildungszentrum Wühle auf 350 000 Euro.
Bei den Investitionen, die im Laufe des Jahres beschlossen worden sind, schlagen auch die Ausgaben für die Kinderkrippe im Kindergarten Bahnhofstraße sowie Mehrkosten für den Ausbau der Kirchheimer Straße zu Buche.
Die eingeplante Kreditaufnahme bei der Abwasserbeseitigung erhöht sich um 720 000 auf rund 1,7 Millionen Euro, bei der Wasserversorgung um 290 000 auf 970 000 Euro.