Konzept soll in drei „Bausteinen“ entstehen
Nahwärme in Owen?

In Owen wird über ein Nahwärmekonzept für öffentliche Gebäude nachgedacht. Bevor es jedoch dazu kommen könnte, soll eine Vorkonzeption in drei „Bausteinen“ erstellt werden. Der Gemeinderat hat sich nun dafür ausgesprochen, den ersten Baustein in Auftrag zu geben.

Andreas Volz

Owen. Schon seit längerer Zeit steht in Owen ein Wärmeverbund für öffentliche Gebäude im „Oberen Städtle“ zur Debatte. Hintergrund der aktuellen Überlegungen ist jedoch eine Fördermöglichkeit durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die unter dem Stichwort „Energetische Stadtsanierung“ läuft. Eine wesentliche Schwierigkeit dabei beschrieb Bürgermeisterin Verena Grötzinger nun im Ratsrund: „Der Förderantrag muss schon ziemlich konkret sein.“

Aus diesem Grund ging es eben um das dreistufige Konzept, das ein Ingenieurbüro aus Ostfildern erstellen würde: Im Baustein A ist es die Aufgabe, erst einmal herauszufinden, ob ein Wärmeverbund überhaupt sinnvoll wäre. Wenn ja, dann kann das Konzept mit den beiden weiteren Bausteinen fortgeführt werden. Wenn nicht, dann kann sich die Stadt Owen das Geld für die Bausteine B und C sparen. Die Kosten für die gesamte Vorkonzeption mit allen drei Bausteinen belaufen sich auf 15 000 Euro. Auf den Baustein A fallen davon erst einmal knapp 6 500 Euro.

Stadtrat Hans-Jörg Schmid hält eine gemeinsame Nahwärmeerzeugung für Gebäude wie das Rathaus, das Notariat, das Feuerwehrgerätehaus, das Arzthaus oder die Schule eigentlich nur mit Gas für sinnvoll. In dem Quartier gehe es nämlich sehr eng zu: „Da kann nicht jeden dritten Tag ein Pelletfahrzeug vorfahren.“ Das Problem beim Gas bestehe aber darin, dass es keine Leitung gibt, die bis zum Rathausplatz führen würde. Das Quartier rund ums Rathaus wärmetechnisch auch mit der Teckhalle und dem Kindergarten zu verbinden, wäre aus seiner Sicht ebenfalls nicht ganz zu verwerfen. An der Teckhalle gebe es immerhin genügend Platz für eine Heizanlage. Andererseits wäre es wesentlich teurer, eine Wärmeleitung von der Teckhalle zum Rathaus zu bauen und zu unterhalten als eine Gasleitung.

Solche Punkte sollen also nun im Baustein A vorab geklärt werden. Dann wären nämlich auch die Bedenken von Christoph Ensinger zerstreut, der es für schwierig hält, „eine weitgehende Planung zu machen, ohne zu wissen, ob wir es überhaupt realisieren“. Aus diesem Grund sprach sich auch Ulrich Raichle für das abgestufte Konzept aus: „Wir haben da schon so viel diskutiert, dass wir jetzt einfach rangehen müssen. Wenn wir das greifbar machen wollen, dann sollten wir jetzt das Geld für den Baustein A einfach setzen.“