BHW. Die Wohnnebenkosten für Heizung, Strom oder Wasser werden nicht zu Unrecht als „zweite Miete“ bezeichnet. Steigende Preise belasten auch das Budget von Eigentümern. Doch Sparen ist machbar. Die Nebenkosten haben in den letzten Jahren angezogen. Betrug der Strompreis 2020 im Mittel 31,9 Cent je Kilowattstunde, waren es 2023 über 40 Cent. Aktuell liegen die Stromkosten wieder unter dieser Marke. Besonders großen Schwankungen unterlag Gas mit einem Anstieg gegenüber 2022 von zeitweise bis zu 70 Prozent, während sich die Preise für Trinkwasser und Abwasser – regional unterschiedlich – zwischen 2020 und 2024 um rund 10 bis 15 Prozent erhöhten.
Wirksame Strategien
Es gibt wirksame Strategien für Eigentümer, um den Kostendruck zu verringern. „Der stärkste Hebel ist, den Energieverbrauch zu reduzieren“, sagt Krzysztof Pompa von der BHW Bausparkasse. „Das beginnt schon mit einfachen Maßnahmen.“ Mit programmierbaren Thermostaten und einer regelmäßigen Wartung der Heizung sind Einsparungen von etwa 20 Euro monatlich realistisch. Das Absenken der Raumtemperatur um nur ein Grad reduziert die Heizkosten um rund sechs Prozent. Standby-Geräte wie die Kaffeemaschine, den Fernseher oder die Musikanlage auszuschalten, kann jährlich bis zu 100 Euro Einsparung beim Stromverbrauch bringen. Große Wirkung hat eine kleine Investition von 20 bis 100 Euro in einen wassersparenden Duschkopf. Die jährliche Ersparnis liegt laut Stiftung Warentest – berechnet für die Erwärmung des Duschwassers mit Gas – bei 345 Euro.
Auf lange Sicht
Langfristig bringt energetische Modernisierung die größte Entlastung. Wenn das Haus 30 Jahre oder älter ist, kann man mit einer Dachdämmung oder neuen Fenstern über 70 Prozent der Heizkosten sparen. „Wer investiert, kann hierfür auch oftmals Fördermittel der KfW oder der BAFA beantragen“, so der Experte von BHW.

