Zum Artikel „USA - Landminen wieder im Einsatz“ vom 3. Februar
Mehr als 160 Staaten sind sich einig: Landminen sind als Kriegsmittel zu ächten. Deshalb trat am 1. März 1999 die „Ottawa-Konvention“ mit dem Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen und über deren Vernichtung in Kraft. Als einziges Nato-Mitglied hat die USA dieses Abkommen aus angeblichen Sicherheitsverpflichtungen nie unterzeichnet und deshalb dürfen weiterhin unter „außergewöhnlichen Umständen fortschrittliche, nicht permanente Landminen“ vom US-Militär eingesetzt werden. Auch Russland und China (Mitglieder des Uno-Sicherheitsrats) sowie weitere 34 Staaten haben diese Abkommen nie unterzeichnet. Diese Landminen verbleiben vor Ort, und noch lange nach Ende der militärischer Kampfhandlungen sterben oder verletzen diese jedes Jahr Tausende Zivilpersonen.
Häufig sind die Opfer Kinder, die im Freien spielen und dort auf eine Mine treten. Diese modernen Minen seien speziell konzipiert, um unbeabsichtigte Verletzungen von Zivilpersonen oder verbündeten Soldaten zu verhindern. Sind diese Landminen wirklich „intelligent“? Die Vergangenheit hat uns aber eines gelehrt: Oft kommt es anders, als die Technik lenkt. Die Zukunft wird zeigen, dass wieder Tausende Zivilpersonen, vor allem Kinder, unter diesen „intelligenten“ Landminen leiden. Und die Kommentare von den betroffenen Regierungen (in diesem Fall nur die USA) wird dann lapidar lauten: „Das war ein technischer Defekt, wir arbeiten daran.“
Nein - keine Landminen, besser noch: Versucht eure Konflikte nicht mit Kriegen zu lösen. Blicken wir einmal zurück - Kriege sind keine Lösung, sie unterdrücken nur die Konflikte, die dann irgendwann wieder aufflammen.
Karsten Deuringer, Owen