Lenningen. In seiner Begrüßungsrede hob Kommandant Georg Preu hervor, dass sich die Werkfeuerwehr lange Zeit auf dem Markt umgeschaut habe, um schließlich im Rheinland fündig zu werden. Die auf einem Mercedes-Benz durch die Karlsruher Ausrüsterfirma Metz aufgebaute Drehleiter mit Erstzulassung im Jahr 1988 befinde sich in einem guten Zustand.
Das beschaffte Fahrzeug weist einen Tachostand von 16 200 Kilometer auf, hat 423 Betriebsstunden hinter sich und verfügt über eine Motorleistung von 220 PS. Das gegenüber dem Urzustand jetzt noch um eine „medizinische Zusatzbeladung“ ergänzte Gefährt wurde bereits vom Technischen Überwachungsverein gemäß den Unfallverhütungsvorschriften für Drehleitern abgenommen. Die Beschaffungskosten für die Leiter trägt das Unternehmen allein – ohne jeglichen Zuschuss.
Georg Preu erwähnte, dass beim Fahrzeugkauf auch eine Bedienerschulung ausgehandelt worden sei. „Wir sind recht zufrieden“, umschrieb der Werkkommandant die Erfahrungen mit der neuen Drehleiter, die vor einem Monat – am 5. Januar – beim Sturmtief „Andrea“ ihren ersten Einsatz erfolgreich absolviert habe.
Georg Preu zollte aber auch dem Vorgängerfahrzeug Respekt und ließ dessen Einsatzgeschichte Revue passieren. Das nun ausgemusterte Vehikel – von den Werkfeuerwehrmännern liebevoll „Berta“ genannt – war bereits im Jahr 1974 bei einer Berliner Wehr in Betrieb gegangen.
Für die Geschäftsleitung der Papierfabrik Scheufelen wies Klaus Kroll auf das Erfordernis hin, auch bei hohen, teils unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeteilen den Brandschutz zu gewährleisten. Diese besondere Gebäudestruktur mache die Beschaffung einer Drehleiter mit Korb und einer „Nennrettungshöhe“ von 23 Metern notwendig.
In Vertretung des Kreisbrandmeisters beglückwünschte Rainer Stalzer die Werkfeuerwehr zum neuen Einsatzfahrzeug und dankte dafür, dass die Drehleiter den Kommunen durch die Überlandhilfe wieder zur Verfügung stehe.
Erkenbrechtsweilers Bürgermeister Roman Weiß lobte die Firma Scheufelen, die abermals „in die Bresche springe“. Er dankte auch den Werkfeuerwehrleuten für ihren Einsatz, der über die betriebliche Pflicht hinausgehe.
Den Reigen der Grußworte schloss Abteilungskommandant Michael Eberle von der Freiwilligen Feuerwehr Lenningen, der ein Präsent mitbrachte. Der Schlüsselübergabe von Klaus Kroll an Kommandant Preu folgte noch ein Ständerling.