Höhlenkundlicher Verein feiert 2013 sein 40-jähriges Bestehen
Neuer alter Arge-Vorsitzender

Seit sich vor vier Jahren eine Gruppe abgespaltet hat, herrscht wieder Frieden in der 143 Mitglieder zählenden Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten, die in ihrem Vereinsheim in Böttingen Hauptversammlung hielt.

Grabenstetten. In knapp einer Stunde waren die Formalien abgearbeitet, und die Eintracht wurde vor allem bei den anstehenden Wahlen deutlich. Alle Kandidaten wurden ohne Gegenstimme in ihren Ämtern bestätigt oder neu gewählt. Der 41-jährige Bauingenieur Fritz Mammel aus Ulm steht für weitere zwei Jahre an der Spitze des Vereins, als Geschäftsführer fungiert weiterhin für zwei Jahre Thilo Müller aus Tübingen. Der kündigte allerdings an, dass er dann nicht mehr zur Verfügung stehen werde, da er mittlerweile auch zum Geschäftsführer der Arge Blaukarst gewählt worden sei. Als zweiter Geschäftsführer bleibt Norbert Häußermann aus Köngen im Amt, Kassenprüfer machen weiterhin Achim Gulde und Tobias Tränkle. Neu gewählt als Internetbeauftragter wurde Thomas Holder aus Nehren.

Vor diesen Wahlen hatten sowohl Mammel als auch Müller sowie der Zweite Vorsitzende Christoph Gruner in ihren Rechenschaftsberichten unisono von einem „ruhigen Jahr“ gesprochen. Forschungsarbeit wurde vor allem in Kooperation mit Arge Blaukarst an der Hessenhauhöhle und am Blauhöhlensystem geleistet. Auch finanziell wurde die Arge Blaukarst unterstützt, wobei die Arge Grabenstetten eine solide Kasse vorweisen kann.

In Vorbereitung ist eine Pumpaktion am Büchelbrunner Bröller, der intensiv erforscht und dokumentiert werden soll. Die Aktion müsse allerdings auf das kommende Jahr verschoben werden, da zuvor eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden muss. Kurzfris­tig steht jetzt zunächst eine Forschungswoche im „Toten Gebirge“ in Österreich an, und im nächsten Jahr wollen die Forscher in Grabenstetten ihr 40-jähriges Bestehen feiern, seit 25 Jahren erscheinen ihre Jahreshefte. Das nächste wird übrigens beim Gäste- und Infoabend am 10. November in der Falkensteinhalle in Grabenstetten zu haben sein. Dort soll unter anderem über die Ergebnisse der Alpin-Forschungswoche und über Details zum Büchelbrunner Bröller berichtet werden.

Mitglieder des Vereins und des Vorstands nahmen im vergangenen Vereinsjahr wieder an etlichen Tagungen, Seminaren und Veranstaltungen teil, so auch an der Landesdelegiertenkonferenz im Februar in Laichingen. Das sei die schlimmste derartige Versammlung gewesen, die sie je erlebt hätten, berichteten Mammel, Müller und Gruner gleichlautend. Letzterer war vor allem darüber entsetzt, dass die Landesverbandsspitze und Mitglieder eines anderen Höhlenvereins, einen Mann schützen, der mutwillig Zerstörungen an einer Höhle vorgenommen hat und als Krönung diesen auch noch zum Höhlenschutzreferenten des Landes wählen lassen wollen.

Als besonders gelungene Publikation wurde bei der Hauptversammlung die Herausgabe des Detailplanes der Falkensteiner Höhle gewürdigt, was für den Verein ein gewaltiger Kraftakt – auch finanziell gesehen – war. Höhlenführungen, so berichtete die Vorstandschaft, werden vom Verein für die Öffentlichkeit nicht mehr durchgeführt, Anfragen dazu werden an den Kooperationspartner Syntura (www.syntura.de) weitergeleitet. Mit Bildern aus der Hessenhauhöhle und vom Ifen-Gebiet klang der Versammlungsabend aus.ra

 

Weitere Infos gibt es auf www.arge-grabenstetten.de im Internet.