Ohmden. Die ersten Pläne zur Erschließung der etwa ein Hektar großen Fläche im Herzen von Ohmden hatte die Gemeinde bereits Anfang der 1970er Jahre beschlossen. Die Umsetzung scheiterte aber immer wieder, zum Teil wegen Schwierigkeiten bei der technischen Planung in dem innerörtlichen, vollständig von Wohnbebauung umgebenen Gebiet, teilweise auch wegen unterschiedlicher Interessen der beteiligten Eigentümer.
2001 wurde der Erschließungsträger Terra Kommunal aus Dürnau mit der Führung der Eigentümerverhandlungen und der Koordination der Planungen beauftragt. In langen und intensiven Verhandlungen konnten nach und nach alle Probleme gelöst werden. Nachdem Ende 2011 die Umlegung rechtskräftig wurde, rollen nun endlich die Bagger an. Die Erschließungsarbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.
Im neuen Baugebiet entstehen zwölf Bauplätze für eine zweigeschossige Wohnnutzung. Ein Kernpunkt der Planungen ist der Schutz der künftigen Häuser, aber auch der angrenzenden Baugebiete vor Überschwemmungen des Trinkbachs, der durch das Gebiet fließt. Hierzu werden die Gebäude über das Höhenniveau der heutigen Wiese angehoben. Der Trinkbach erhält eine breite Überlauffläche und somit deutlich mehr Raum als bisher. Anfallendes Dachwasser von den neuen Gebäuden wird künftig in einer Regenrückhaltemulde aufgefangen und zeitverzögert in den Trinkbach entwässert. Der Straßenraum wird verschwenkt und erhält einen begrünten Quartiersplatz mit Sitzbank. Beides trägt zur Verkehrsberuhigung und somit zu einer hohen Wohnqualität bei. Auch technisch ist das kleine, aber feine Baugebiet in der Mitte Ohmdens auf dem neuesten Stand. So plant die Gemeinde hier eine Straßenbeleuchtung mit LED-Lampen. Zudem erhalten alle Grundstücke eine Glasfaserverkabelung für High-Speed-Internet.
Wie Bürgermeister Martin Funk sagte, zeichnet sich für die Grundstücke eine gute Nachfrage ab; bereits jetzt gehen regelmäßig Bauplatzanfragen im Rathaus ein.pm