Feuerwehrbedarfsplan bewertet Bissinger Risiken
Notfalls in 15 Minuten auf der Teck

In 15 Minuten ist die Bissinger Feuerwehr im Ernstfall auf der Teck, in fünf Minuten an der Sigelshütte. Dies geht aus dem aktuellen Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde Bissingen hervor, der die örtlichen Risiken bewertet und alle fünf Jahre fortgeschrieben wird.

Bissingen. Gibt es besonders gefährdete Gebiete in Bissingen? Welche Industrie- und Gewerbebetriebe sind angesiedelt? Welche Schulen mit wie vielen Schülern? Wie rasch ist die örtliche Feuerwehr beim Brandfall an den Aussiedlerhöfen und am Teckhang liegenden Hütten? Darüber gibt detailliert der Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde Bissingen Auskunft. Er muss im Fünfjahresrhythmus aktualisiert werden und wurde zuletzt 2007/08 neu beschlossen.

Der Plan beschreibt jedoch nicht nur die Struktur der Gemeinde und die Zusammensetzung der Feuerwehrabteilungen von Bissingen und Ochsenwang, sondern auch deren Leistungsfähigkeit, und er nennt Gefahrenpotenziale. Aus all den genannten Punkten ergibt sich die entsprechende Konzeption für Fahrzeuge und Ausrüstung. Das wiederum wirkt sich auf das Gemeindesäckel aus und wird daher vom Kämmerer im Finanz- und Investitionsprogramm berücksichtigt.

So soll ein LF 20 Allrad-Löschfahrzeug mit hydraulischem Rettungssatz das Löschfahrzeug LF 16-TS der Bissinger Floriansjünger ablösen. Für die Abteilung Ochsenwang hat die Gemeinde als Ersatz für das Löschfahrzeug TSF ein Löschfahrzeug MLF bestellt. Außerdem sollen in beiden Abteilungen die Mannschaftstransportwagen durch gleichwertige gebrauchte mit Allradantrieb ersetzt werden.

Über große Gefahrenzonen müssen sich weder die 52 Aktiven der Bissinger Wehr noch die 22 Feuerwehrleute der Ochsenwanger Abteilung Gedanken machen. Unter der Rubrik „Besondere Gefährdungen“ sind in Bissingen lediglich die Pfarrstraße Ost am Bach als überschwemmungsgefährdetes Gebiet und rund 800 Meter Gasfernleitung von Nabern kommend in Richtung Silcherstraße aufgeführt. Der Plan bemängelt die ungenügende Löschwasserversorgung außerhalb des Ortes bei einigen Gebäuden wie der Sigelshütte, dem Otto-Mörike-Haus und den Heid­äcker-Höfen.

Im Übrigen regelt das Papier auch, welche Nachbarwehren alarmiert werden, wenn die Gutenberger oder die Ochsenwanger Steige gesperrt ist oder aber beide Albauffahrten nicht befahren werden können.

Solche Einsätze, wie etwa ein Brand auf der Burg Teck oder in der Diepoldsburg, werden auch immer wieder von den Aktiven der Ochsenwanger und Bissinger Wehr mit den Floriansjüngern aus Owen und Lenningen geübt.